www.trafoturm.eu |
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Ohne die Natur kann man ganz und gar nichts machen. (Édouard Manet) | |||||||||
Trafotürme & Naturschutz Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 eingestellt [ weiterlesen ] Inhalt dieser Seite: Artenschutztürme, Tierhotels, Türme mit grünem Pelz * Storchenhorste Weitere Themenseite: Vogelschutz an Freileitungen Mit der Modernisierung der Stromnetze und der Entwicklung neuer Isolierungen hat sich die unterirdische Verlegung von Kabeln anstelle der früheren Freileitungen weitgehend durchgesetzt. Die Trafohäuschen werden mehr und mehr durch Beton- und Blechkästen oder kleine Anbauten ersetzt. Viele der schönen alten Turmstationen sind bereits abgebrochen, laufend kommen neue Abrisse hinzu. Neben dem Denkmalschutz und Nutzungsmöglichkeiten für Kunstprojekte und ähnliches (z.B. als Bushaltestelle, Schnapsbrennerei, Hotelzimmer,...) gibt es einen weiteren Grund, stillgelegte und funktionslos gewordene Trafotürme zu erhalten: den Naturschutz. Hier sind die netzbetreibenden Energieversorgungsunternehmen aufgefordert, nicht einfach nur abzureissen, sondern in Zusammenarbeit mit Naturschützern und Gemeinden diese (auch optisch und technikgeschichtlich) faszinierenden kleinen Bauwerke zu erhalten, wo immer es geht. Weiterführende Infos über Trafos und Naturschutz gibt es in unserer kleinen Linksammlung. (Abb. links: Turmfalke an der stillgelegten Turmstation Blieschow, Insel Rügen, Foto: Oliver Hinzke) Der Trafoturm Wohltorf - Ein Heim für wilde Tiere Fotos: Cornelia von Grauhaar, Richard Molke, Pit Fischer, 2011 Eine ausführliche und schön gestaltete Fotodokumentation über Planung, Bau, Geschichte und Entwicklung des Projekts gibt es auf den Webseiten der BUND Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Hier können sich Interessierte viele wertvolle Anregungen für ähnliche Projekte holen. Aus Ziegelsteinen, Holz, Lehm, Schilf- und anderen Pflanzenstengeln, Bambus, Walnuss-Schalen, Tontöpfen, Schneckenhäusern und anderen Naturmaterialien haben die Wohltorfer Naturschützer Nisthilfen für zahlreiche Tierarten gebaut. Am Projekt waren auch Kinder und Schulklassen beteiligt. Auf den Abbildungen sind z.B. verschiedenartige Behausungen für Wildbienen und andere Insekten zu sehen. Siehe ausführlich unter Wohltorf im Landkreis Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein, Sachsenwald) Der Artenschutzturm von Ohlenbüttel Fotos: Günter Nienstedt, 2010 (Quelle: Webseite der BUND-Ortsgruppe Neu Wulmstorf) Die Trafographie-Redaktion sendet ein herzliches Dankeschön für die Zusendung der Fotos an Günter Nienstedt und die engagierten Artenschützer vom BUND Neu Wulms. Unsere kleinen gefiederten, flatternden und krabbelnden Freunde werden dieses komfortable Tierhotel zu schätzen wissen. Siehe ausführlich unter Ohlenbüttel im Landkreis Harburg (Niedersachsen, Großraum Hamburg-Harburg-Nordheide) Das Tierhotel Wilhelmsdorf - ein Trafoturm für Tiere Fotos: Pit Fischer, 2010, 2011 und 2012 Ein gelungenes Beispiel für die neue Verwendung von stillgelegten Trafohäuschen. Ein Schaltkasten hat unter der Bezeichnung "Höhreute Noteinspeisung" die Funktion des alten Turms übernommen. Wilhelmsdorf liegt im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg), am Rand des Naturschutzgebiets Pfrunger-Burgweiler Ried mit seinen großen Moor- und Feuchtgebieten, unbedingt sehenswert. Informationen, Ausstellungen, Lehrpfade, Führungen u.a. bietet das Naturschutzzentrum an, das sich direkt am Ried befindet. Siehe ausführlich unter Wilhelmsdorf im Landkreis Ravensburg (Baden-Württemberg) Der Eulenturm in Trebel im Wendland Fotos: Stephan Schulz, 2016 Nach der Umstellung auf Erdverkabelung übernahm der Verein für Naturkunde Lüchow e.V. die stillgelegte Trafostation und baute sie im Rahmen seines Projekts "Eulentürme - Transformatorenhäuser werden Hotels für Tiere" zu einem Artenschutzturm um. Auf dem erklärenden Schild zum Projekt (Abbildung ganz rechts) erfahren wir u.a.: Eulen, insbesondere die seltenen Schleiereulen, ziehen in die oberste Etage ein, Turmfalken in die großen Nistkästen an den Fassaden. Kleinere Nistkästen mit unterschiedlich großen Einfluglöchern für Stare oder Meisen, aber auch solche für Halbhöhlenbrüter wie Bachstelzen bieten vielen weiteren gefiederten Tieren Schutz und Nistmöglichkeit. Haus- und Feldsperlingen werden als geselligen Brütern "Reihenhäuser" angeboten. Zusätzliche Fledermauskästen helfen den bedrohten kleinen Nachttieren. Insekten, von den großen Hornissen über Florfliegen bis zu den Solitärbienen finden in den Hornissenkästen, den Bohrlöchern oder den Schilfhalmen Schutz und Legemöglichkeiten. Am Fuß des Eulenturms können im Laub Igel, Mäuse, Lurche und zahlreiche Insekten überwintern. Natürlich darf auch das im Wendland allgegenwärtige gelbe X der AtomkraftgegnerInnen an der Fassade nicht fehlen, schließlich ist das geplante Atommüllendlager in Gorleben auch im Jahr 2016 immer noch nicht vom Tisch. Siehe ausführlich unter Trebel, Landkreis Lüchow-Dannenberg (Wendland, Niedersachsen) Artenschutztürme und Stelen der Biodiversität in Oberfranken und Thüringen Fotos: Artenschutz in Franken 2013/2014/2015 Aus der stillgelegten Turmstation in Dietzhausen (Thüringen) (Foto ganz rechts) wurde eine "Stele der Biodiversität". Die Umspannstation Sentenhart Kirche mit Efeu und Vogelhäusern Fotos: Pit Fischer, 2008, 2011 und 2012 Der Turm befindet sich in Sentenhart in der Ringstraße 2, direkt bei der weithin sichtbaren Kirche. Siehe ausführlich unter Sentenhart, Ortsteil von Wald/Hohenzollern im Landkreis Sigmaringen (Baden-Württemberg) Der alte Trafoturm in Steinbach wurde zum Tierhotel Fotos: Daniele Vormwald, 2013 Zu sehen sind u.a. ein großes Insektenhaus für Wildbienen, Hummeln und anderes brummendes und summendes Kleingetier, gleich nebenan ein Schmetterlingshotel. An den Fassaden und unter dem Dach wurden allerhand Nisthilfen für Mehlschwalbe, Hausrotschwanz, Meise und andere Vogelarten angebracht. Im Dachgeschoss befinden sich Einfluglöcher für Fledermäuse und Greifvögel, z.B. Schleiereulen. Wer in dem ebenerdigen Anbau aus aufgeschichteten Steinen wohnt oder sogar überwintert, können wir nur raten. Vielleicht eine Igelfamilie? Auch Eidechsen und andere Reptilien und Amphibien könnten sich hier wohlfühlen. Siehe ausführlich unter Steinbach, Ortsteil von Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart (Unterfranken, Bayern) Das Tierhotel in Daisendorf am Bodensee Fotos: Pit Fischer, 2012 Siehe ausführlich unter Daisendorf im Bodenseekreis (Baden-Württemberg) Der Ökoturm Bleibach im Schwarzwald Fotos: Wolfgang Radau, 2013 Siehe ausführlich unter Bleibach im Landkreis Emmendingen (Baden-Württemberg, Schwarzwald) Dornröschen-Trafohäuschen in Überlingen am Bodensee Fotos: Dieter Joos, 2014 Siehe ausführlich unter Überlingen im Bodenseekreis (Baden-Württemberg) Der Artenschutzturm auf dem Augsburger Müllberg in der Firnhaberau Photos: Pit Fischer, 2012 Nähern wir uns den Toren Augsburgs von Gersthofen kommend auf dem Fernwanderradweg 'Via Claudia Augusta' am Lech, so finden wir im Norden der Firnhaberau zwischen der Lechbrücke zum Flughafen Augsburg-Mühlhausen und der Autobahnbrücke (A8) dieses hölzerne bzw. holzverkleidete Trafohäuschen auf dem eingezäunten Gelände des Müllbergs. Die stillgelegte Turmstation wurde von uns unbekannten Naturschützern zum Tierhotel umfunktioniert und bietet nun Wohnraum für Vögel, Fledermäuse und weiteres Getier. Auf dem heute rekultivierten Deponiegelände gibt es neben den fliegenden und flatternden Bewohnern des Trafoturms auch Rehe, Hasen, Füchse, Milane, Bussarde, Habichte und sogar die eine oder andere Schlange - kein Wunder: Müll hat immer schon eine hohe Anziehungskraft für kleine Nagetiere gehabt, und diese sind wiederum aus Ernährungsgründen äußerst interessant für Greifvögel, Reptilien und Reineke Fuchs. Siehe ausführlich unter Firnhaberau, Augsburg (Bayern) Stillgelegter Trafoturm mit grünem Pelz in Horn am Bodensee Ein Paradies für Insekten, Vögel und andere Getüme Fotos: Friedbert Kowalsky, 4. Juli 2012 Siehe ausführlich unter Horn (Gemeinde Gaienhofen) im Landkreis Konstanz (Baden-Württemberg) Bergfeld, Insel Reichenau, Taisersdorf, Sornzig‑Ablaß, Frankenhain, Großprießligk, Gatzen Fotos: Pit Fischer, Manfred Kühl, Torsten Wünsche Niederdrees, Katzow Fotos: Harry Frießem, Jürgen Grube Stillgelegter Trafoturm mit Storchenhorst in Ilbesheim in der Pfalz Die Feuerwehr heißt Familie Adebar willkommen Fotos: Feuerwehr Ilbesheim, 2011 und Richard Molke, Juni 2012 (rechtes Bild) Siehe ausführlich unter Ilbesheim im Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz) Weitere Storchenhorste auf Trafotürmen: v.l.n.r.: Binningen, Ziemendorf, Regis-Breitingen, Saasdorf, Mügeln, Niewisch Fotos: Friedbert Kowalsky, Pit Fischer, Torsten Wünsche, Manfred Kühl Beachtet auch bitte unsere Themenseite: Vogelschutz an Freileitungen Stromtod muss nicht sein: Vogelschutzmaßnahmen und gefährliche Funkenhörner
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