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Landkreis Bamberg
Trafohäuschen in Walsdorf
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Der Artenschutz-Trafoturm Walsdorf an der Aurachbrücke
Fotos: Artenschutz in Franken, Mai 2008 (links) und Sept. 2015
Rund zehn Kilometer westlich von Bamberg liegt im Aurachtal das Dorf Walsdorf. Im Jahr 2008 konnte die ehrenamtliche Organisation
"Artenschutz in Franken" gemeinsam mit dem Bayernwerk die Umgestaltung des alten Walsdorfer Trafohäuschens an der
Aurachbrücke zum Artenschutzturm angehen. Der Schutz der Mehlschwalben stand damals im Mittelpunkt der Aktivitäten.
Nach vier Jahren wurden die Nisthilfen in 2012 erstmals besiedelt. Seither erbrüten hier 2-3 Paare regelmäßig
ihren Nachwuchs.
Im Jahr 2015 wurde der Baukörper auch optisch ansprechend gestaltet (Fotos rechts).
Durch die Installation von zwei speziellen Fledermaus-Fassadenhabitaten kann ab jetzt auch diese Spezies unterstützt werden.
Der Trafoturm verbindet nun eindrucksvoll Belange des praktischen Artenschutzes mit einer kreativ hochstehenden künstlerischen
Perspektive. Weitere Fotos und Informationen sind auf der
Webseite von
Artenschutz Franken zu finden.
Das Trafohäuschen steht in einer biologisch äußerst interessanten Landschaft.
Mit der traditionellen Landwirtschaft hat sich im Aurachtal ein Mosaik aus Mähwiesen, Schilfgebieten und
Hochstaudenfluren gebildet. Zwischen Walsdorf und Kolmsdorf liegt eines der größten Schilfgebiete Oberfrankens.
Rohrweihe und Blaukehlchen sind dort ebenso zu finden wie der gefährdete Wiesenknopf und der Wiesenknopfbläuling.
Besondere Bedeutung kommt der Grünen Flussjungfer zu, einer Libellenart. Sie ist nur an Gewässern mit einer hohen
Wasserqualität anzutreffen und gilt als stark gefährdet.
Seit 2006 wird im Aurachtal zwischen Walsdorf und Kolmsdorf ein größeres Areal mit Heckrindern ganzjährig beweidet.
Der Name der Aurach leitet sich vom Auerochsen ab, der noch bis ins Mittelalter zur heimischen Fauna zählte. Die
Heckrinder sollten die ökologische Funktion des ausgestorbenen Auerochsen übernehmen und dabei artenreiche Lebensräume
erhalten und gestalten. Man musste jedoch feststellen, dass die 22 Heckrinder im Gegensatz zu den Auerochsen
kein Schilf fressen. Um diesen Mangel zu kompensieren, wurden im Jahr 2011 sechs Wasserbüffel und eine
Konikstute angeschafft.
Quellen: Webseiten von Artenschutz Franken und
Wikipedia-Artikel Walsdorf
Siehe auch unsere Sondersammlungen
Trafotürme & Naturschutz
sowie
Wandmalerei, Graffiti, Illusionsmalerei.
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Stand: 26. Oktober 2015
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