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Landkreis Nordsachsen
Trafohäuschen in und um Mügeln
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Zur Kleinstadt Mügeln gehören u.a. auch die Ortsteile Baderitz, Gaudlitz, Nebitzschen, Querbitzsch,
Schweta, Sornzig-Ablaß und Zschannewitz.
Das Naturschutz-Trafohäuschen Altmügelner Straße in Mügeln
Fotos: Manfred Kühl, 13. September 2014
Am Ortsausgang Richtung Nebitzschen steht in der Altmügelner Straße diese stillgelegte Turmstation.
Strom wird hier nicht mehr verarbeitet, dafür Nistmaterial von unseren kleinen gefiederten Freunden: das
Trafohäuschen wurde zum
Artenschutzturm oder "Tierhotel" umfunktioniert.
Rankpflanzen bieten Lebensraum für Vögel und Insekten, Nisthilfen wurden an der Fassade aufgehängt
und das Dach ziert jetzt ein Storchenhorst, welcher allerdings noch nicht bewohnt ist.
Von den ehemaligen Stromutensilien aus der Ära der
Freileitungen sind auf zwei Seiten oben
am Turm noch die Wanddurchführungen der Mittelspannung erhalten. Das mittlere Foto zeigt neben den großen
Wanddurchführungen auch den früheren Niederspannungsabgang mit
Schäkel-Isolatoren.
Das Foto ganz rechts zeigt im Hintergrund eine Kirche, die mit dem Trafoturm eine fotografisch reizvolle
weltlich-klerikale Doppelspitze
bildet.
Geografische Koordinaten: 51° 14' 25.41" N 13° 2' 2.87" E
Die Trafostation Mügeln Wermsdorfer Straße
Fotos: Manfred Kühl, 13. September 2014
Die schlichte, eingeschossige Trafostation in der Wermsdorfer Str. 21 ist neueren Baujahrs und von vornherein
für Erdkabelbetrieb konzipiert. Es handelt sich um eine sogenannte
Kabelstation.
Das Trafohäuschen Schweta Oschatzer Straße
Fotos: Manfred Kühl, 13. September 2014
Das kleine Trafohäuschen in der Oschatzer Straße stammt noch aus der Anfangszeit der Elektrifizierung.
Am Türmchenaufsatz waren ursprünglich die ankommenden und abgehenden
Freileitungen abgespannt. Vom
ehemaligen Mittelspannungseingang sind noch die drei großen Wanddurchführungen erhalten.
Von diesem Stationstyp stehen in Sachsen noch erfreulich viele Exemplare, z.B. im
Leipziger Land, wo sie volkstümlich auch
"Chinesentempel" genannt werde. Aber auch in Baden-Württemberg konnten wir verwandte Bauformen entdecken, z.B. die
denkmalgeschützten Trafohäuschen in
Hasel (1899) und
Grenzach
am Hochrhein (Südschwarzwald). Im Schweizer Kanton Zürich gab es eine vergleichbare Baugruppe, die sog.
"Flaschentrafos", von uns dokumentiert in
Knonau (1911),
Waltalingen (1910),
Uhwiesen und
Dachsen.
Das rote Wunder von Sornzig-Ablaß - die Turmstation Seelitzer Straße
Fotos: Manfred Kühl, 13. September 2014
Im Mügelner Ortsteil Sornzig-Ablaß steht an der Ecke Seelitzer Straße / Am Querweg dieser prächtige
Trafoturm und prangt in leuchtendem Tiefrot. Naturfreunde haben die anscheinend stillgelegte Station in eine Art
Tierhotel für unsere kleinen geflügelten
zwei- und sechsbeinigen Mitgeschöpfe umfunktioniert: Nistkästen bieten Wohn- und Brutraum für verschiedene
Vogelarten, ein Insektenhaus für Wildbienen (siehe mittleres Foto) wurde an der Wand angebracht und unter dem überstehenden Dach
sind Schwalbennester zu sehen.
Ein Bänkchen lädt zu einigen Minuten des Verweilens in unserer hektischen Welt ein, bei Vogelsang und
Gezwitscher.
Nach dem
blauen Wunder von Gstaad
haben wir hier in Nordsachsen endlich auch unser rotes Wunder erlebt.
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
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Stand: 15. April 2015
Carpe diem
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