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Hoch über unseren Köpfen fließt der Strom bis ins kleinste Dorf. | |||||||||
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Transformator, Trafostation & Co.
Schwedenkabel - Telefonleitungen Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 eingestellt, carpe diem! [ weiterlesen ] ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Inhalt dieser Seite: Freileitungen * Schwedenkabel * Telefonleitungen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Weitere Themenseite: Vogelschutz an Freileitungen "Eine Freileitung ist eine elektrische Leitung, deren Leiter im Gegensatz zum Kabel nur durch die dazwischen liegende Luft voneinander isoliert sind. Dabei werden die Leiterseile an bzw. auf Isolatoren von Freileitungsmasten getragen. Für Freileitungen mit Spannungen unter 50 kV kommen Holz-, Beton-, Stahlrohr- und Stahlfachwerkmaste zum Einsatz." (Quelle: Wikipedia-Artikel 'Freileitung') Einen Sonderfall stellen die sogenannten "Schwedenkabel" dar. ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Richard Molke, 2008 - 2012 (siehe ausführlich unter Vogelschutz) Die drei rechten Bilder zeigen Reste einer urzeitlichen 50 KV-Leitung im Raum Meitingen bei Augsburg aus der Zeit zwischen 1919 und 1922. Die Masten waren beim regionalen Energieversorger LEW früher die Normalform neben den Holzmasten, für Hochspannung nur etwas höher. Die verbliebenen Masten und Leitungen werden auch bald vollständig demontiert werden. Im Hintergrund ist zum Vergleich die moderne 110 KV-Trasse, die kleinste der abgebildeten Leitungen ist die heutige 20 KV-Ebene. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Richard Molke, Pit Fischer, Jürgen von Ennberg, 2008 - 2012 Freileitungen in Hüfingen, Allermöhe, Wiechs und Slowenien ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Richard Molke, Pit Fischer, 2008 - 2012 Freileitungen in Altheim-Heimatsweiler, am Winnis, Aftholderberg, Dornach (Goetheanum), Knollenhof ganz rechts ein Storchennest auf einem Niederspannungs-Strommast in Frickingen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Pit Fischer, 2012 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Pit Fischer, 2012 ![]() ![]() Sogenannte "Wettertanne" Fotos: Pit Fischer, 2012 ![]() Rustikaler Niederspannungsmast aus Naturholz in Vinski Vrh, Slowenien Foto: Harry Frießem, 2014 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Mittelspannungsportal (inzwischen demontiert) und Dachständer in Isen Fotos: Max Hergenröder, 2013 und 2014 Nach der Transformation in Niederspannung (Haushaltsstrom), die in Trafostationen geschieht, gelangt der Strom über Hausanschlüsse zu den Verbrauchern. Die beiden rechten Fotos zeigen alte, ausgesprochen pittoreske Dachständer. Auf dem zweiten Bild von rechts sind Rillentellerisolatoren zu sehen. Die beiden braunen Exemplare markierten offensichtlich den Neutralleiter. Wie es aussieht, waren es wohl drei Stromkreise mit zwei zusätzlichen "Lampendrähten" für die Straßenbeleuchtung (sonst würden ja für einen vollständigen Hausanschluss vier Leiter genügen). Das Foto ganz rechts zeigt eine bunte Mischung aus ganz alten Reichspostmodellisolatoren in Größe 1 (RM 1), wenigen Rillenteller-Isolatoren und einigen Isoliereiern, eins davon in Glasführung, ebenfalls zur Markierung des Neutralleiters. Die montierten Schwedenkabel haben hier schon zur Vereinheitlichung des Leitungsnetzes beigetragen. ![]() Mittelspannung und Niederspannung auf einer gemeinsamen Stromtrasse Fotos: Pit Fischer, 2013 ![]() Schwedenkabel an einem Trafohäuschen in Zizenhausen bei Stockach Fotos: Pit Fischer, 2012 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Neu installierte und teils noch nicht angeschlossene Schwedenkabel im Storchendorf Frickingen Fotos: Pit Fischer, 2012 ![]() ![]() ![]() Niederspannungsmast mit Schwedenkabeln in Wald (Hohenzollern) mit Storchenhorst Fotos: Elvira von Seydlitz, 3. August 2012 Die isolierten Kabel sind keine Gefahr für Vögel ![]() ![]() ![]() Schwedenkabel an der Umspannstation Tafertsweiler mit Dachanschluss am Nachbarhaus Fotos: Pit Fischer, 2012 "Schwedenkabel" sind PE-isolierte Freileitungen im Niederspannungsbereich, die aus einem mehrdrähtigen Aluminiumleiter und einem Isolieraußenmantel aus Polyethylen bestehen. Seltener werden sie auch im Mittelspannungsbereich eingesetzt. Definiert man Freileitungen als unisolierte Leitungen, dann sind Schwedenkabel streng genommen keine Freileitungen im klassischen Sinn, weil sie isoliert sind. Allerdings werden sie auch "im Freien" an Masten durch die Luft verlegt, sind also keine Erdkabel. Der Name "Schwedenkabel" kommt daher, dass diese Bauweise zu Beginn überwiegend in skandinavischen Ländern eingesetzt wurde. Erst später wurden deren Vorzüge auch in unseren Breiten bekannt. Die ersten dieser Leitungen wurden hierzulande in den 1980er Jahren als kurze Stichleitungen zu Häusern abseits der Hauptleitungsstrecke verwendet. Erst später ging man dazu über, nicht nur kurze Abzweige damit zu realisieren, sondern Strecken über ganze Straßenzüge hinweg so zu gestalten. Der Vorteil lag auf der Hand: Statt 4 bis 6 Einzeldrähte ziehen und montieren zu müssen, war nur eine dickere Leitung zu ziehen, die auch noch isoliert war. Normalerweise wären für jeden Stromkreis mindestens 4 blanke Drähte erforderlich (der 5. und manchmal sogar ein 6. Draht sind für die Straßenbeleuchtung). Heute können ohne großen Aufwand zwei und sogar noch mehr Kreise über einen einzelnen Maststützpunkt geführt werden, was auch die Zahl selbiger reduziert (ein Hindernis für den Rasenmäher bzw. Landwirt im Acker weniger). Damit entfallen z.B. Zusatzisolationen bei Bauarbeiten, die Montage wird einfacher. Ebenso sind keine eigenen Isolatoren mehr nötig, keine Traversen auf denen selbige sitzen: das bedeutet Materialersparnis. Das Fixieren der blanken Drähte mittels Bindedraht und das Halten in gespanntem Zustand mittels Froschklemme bis zur Befestigung entfällt. Außerdem werden die elektrischen bzw. magnetischer Felder unter diesen Leitungen reduziert (baubiologischer Vorteil). Ein weiterer wichtiger Vorteil gegenüber den früheren blanken Drähten ist der Vogelschutz: Schwedenkabel stellen keinerlei Gefahr für unsere kleinen und großen gefiederten Freunde dar, da sie vollständig isoliert sind. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Büschel- und Stangenabweiser sind hier überflüssig. Die obere Fotoreihe entstand im Storchendorf Frickingen im Bodenseehinterland. Hier gibt es erstaunlich viele brütende Störche im Ortsbereich, teilweise befinden sich die Horste sogar auf Strommasten. Die Umstellung auf Erd- und Schwedenkabel ist hier eine von vielen Schutzvorkehrungen, die für Familie Adebar getroffen wurden. Die Abbildungen zeigen neu installierte Leitungen, die Kabel sind teilweise erst gespannt, aber noch nicht angeschlossen. Der Metallaufführungsmast gehört zur neu errichteten Kompaktstation Austraße. Es gibt Schwedenkabel auch für Mittelspannungs-Anforderungen. Nachfolgend einige Beispiele: ![]() ![]() ![]() Mittelspannungs-Schwedenkabel (von links nach rechts): Hohenlinden, Oberbayern (Bild 1+2) und Mandello del Lario, Italien (Bild 3) Fotos: Max Hergenröder, 2014 und Wolfgang Radau, 2013 Während für Niederspannung (Verbrauchsstrom) Schwedenkabel (zumindest mittelfristig) dauerhaft eingesetzt werden, handelt es sich bei den gezeigten Beispielen im Mittelspannungseinsatz vermutlich um Zwischenlösungen im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen und Bauprojekten. Telefonleitungen (oder noch älter: Telegraphenleitungen) sind zwar nicht Thema unserer Webseiten, aber da sie von Laien öfter mit elektrischen Freileitungen verwechselt werden (wie es z.B. dem Fotografen dieser Bilder passiert ist :-), und da auch teilweise dieselben Typen von Isolatoren verbaut wurden wie bei Stromleitungen, zeigen wir nachfolgend zwei Beispiele. Diese Abteilung wird aber nicht weiter ausgebaut werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Stillgelegte Telefonleitung beim Bahnhof Krauchenwies Fotos: Pit Fischer, 14. August 2012 Wie diese Telefonleitung ist auch der gesamte ehemalige fürstlich-hohenzollernsche Bahnhof Krauchenwies stillgelegt und zehrt vom Glanz vergangener Tage: einmal war hier sogar Kaiser Wilhelm zu Gast. Der Bahnhof mit ursprünglich sechs Gleisen war bis in die 1960er Jahre ein Knotenpunkt der Bahn. Heute gehören die Bahnanlagen und die Strecke Stockach-Krauchenwies-Mengen der Ablachtal-Bahn, es verkehren nur noch Güterzüge. ![]() ![]() Telefonleitung an der Bahnlinie Schwaig am Schliersee Fotos: Richard Molke, 14. Juni 2008
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