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Landkreis Erding
Trafohäuserl in und um Isen
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Zum Markt Isen gehören u.a. auch die Dörfer und Weiler
Altweg, Bachleiten, Buchschachen, Daxau, Eschbaum, Feichten, Fickelmühle, Fleck,
Ganzenöd, Gmain, Höselsthal, Kay, Kemating, Kopfsöd, Kothlehen, Loipfing, Mais, Öd,
Pemmering, Schnaupping, Schrott, Urtlmühle, Voglwohl Westach und Zieglstadl.
Das Trafohäuserl Isen Urtmühlweg
Fotos: Max Hergenröder, 17.01.2009 (Bild oben links) und 16.09.2012
Der in den 1960er Jahren gebaute ausgesprochen schlichte Trafoturm im Urtmühlweg ist mit Kindheitserinnerungen
des Fotografen verbunden.
Einst hatte die Station ein enormes Einzugsgebiet, von Zentral-Isen bis in die Siedlung Hochstraße.
Das Foto links oben vom Januar 2009 zeigt die Station noch teilweise mit den alten
Freileitungen, aber bereits hier ist die
Umstellung auf isolierte
Schwedenkabel
bereits im Gange. Auf den späteren Fotos aus dem Jahr 2012 führt noch ein letztes Kabel durch die Luft.
Die Trafostation wurde früher von einem in der Nähe stehenden Mittelspannungsportal der
Ringleitung um Isen über eine Freileitung versorgt (siehe ausführlich im
nachfolgenden Kapitel). Diese Leitung ist bereits gekappt.
An der Turmwand sieht man auf den Bildern noch die Drahtreste von der Wand hängen, ebenso sind nur noch
kleine Drahtstücke an den Masten verblieben. Selbst die dürften zwischenzeitlich
schon entsorgt worden sein.
Eine neue Kompaktstation
für Erdkabelbetrieb wurde direkt neben der alten Turmstation aufgestellt, ebenso ein Kabelaufführungsmast, um den
Strom vom Trafo zu den Dachanschlüssen der zu versorgenden Haushalte hinaufzuführen. Es sieht so aus, als ob
der Trafoturm bald überflüssig und womöglich sogar abgerissen wird. Im Februar 2014 stand er noch.
Ringleitung mit Mittelspannungsportal vor Isen
Fotos: Max Hergenröder, 2012/2013 und 5.10.2014 (untere Reihe)
Hier präsentieren wir ein Relikt des Stromnetzes aus früheren Zeiten, als Isen noch zentral vom E-Werk versorgt wurde:
ein Mittelspannungsportal am Ortsrand von Isen. Von hier wurde auch der oben beschriebene Trafoturm im Urtmühlweg
versorgt. Das linke Bild zeigt noch die Überreste der bereits abgetrennten Mittelspannungs-Trasse vom Portal bis zum Turm.
Das Portal gehörte offensichtlich zur 1972 errichteten Hochspannungsringleitung um Isen,
rechts ist ein neu angelegter Kabelabgang zu erkennen (Silikonendverschlüsse in rot).
Die Anlage stand am Ortsrand und verteilte den Strom aus der Ringleitung in die angrenzende Umgebung weiter.
Hier kamen mehrere Mittelspannungs-Trassen an bzw. gingen in das Umland ab. Man erkennt,
dass mehrere Kabeltrassen parallel auf einzelne
Freileitungstrassen geklemmt sind.
Durch das Vorhandensein der Ringleitung wird der Sinn dieser Anlage verständlich: Jede Trafostation ist mindestens
von zwei Seiten in die Ringleitung eingebunden, was eine große Versorgungssicherheit auch im Fehlerfall bedeutet.
Die Fotos der unteren Reihe vom Oktober 2014 zeigen die Modernisierung bzw. Demontage der alten Ringleitung.
Auch das schöne alte Mittelspannungsportal ist bereits gefällt.
Auf dem Bild unten ganz rechts sieht man sehr schön die alten Kabelendverschlüsse.
Das waren möglicherweise sogar noch alte Öl-/Massekabel. Ansonsten sind überwiegend alte
Überspannungsableiter,
kleine Stabisolatoren (Porzellanfabrik Julius Hering) und einige Vollkernisolatoren zu erkennen
(siehe auch Isolatoren der Epoche 2).
Dachständer in Isen
Fotos: Max Hergenröder, 2012 und 2013
Nach der Transformation in Niederspannung (Haushaltsstrom), die in Trafostationen geschieht, gelangt der Strom
über Hausanschlüsse zu den Verbrauchern. Die Fotos zeigen alte, ausgesprochen pittoreske Dachständer.
Auf dem Bild ganz links sind
Rillentellerisolatoren zu sehen.
Die beiden braunen Exemplare markierten offensichtlich den Neutralleiter. Wie es aussieht, waren es wohl drei Stromkreise
mit zwei zusätzlichen "Lampendrähten" für die Straßenbeleuchtung
(sonst würden ja für einen vollständigen Hausanschluss vier Leiter genügen).
Das zweite Foto von links zeigt eine bunte Mischung aus ganz alten
Reichspostmodellisolatoren
in Größe 1 (RM 1), wenigen Rillenteller-Isolatoren und einigen
Isoliereiern, eins davon in Glasführung,
ebenfalls zur Markierung des Neutralleiters. Die montierten
Schwedenkabel haben hier schon
zur Vereinheitlichung des Leitungsnetzes beigetragen.
Der Trafoturm bei Eschbaum
Fotos: Max Hergenröder, 16. September 2012
Der auf zwei Seiten mit Eternit verkleidete Turm ist bauästhetisch vielleicht nicht gerade schön zu nennen, aber er
liegt landschaftlich zauberhaft im Schinderbachtal als Landmarke mitten in einer Wiese an einem Feldweg. Vermutlich hat die Station
einmal die jeweils ziemlich genau einen Kilometer entfernten Weiler Eschbaum, Strich, Giglberg und Hub mit Strom versorgt
und wurde deshalb mitten in die Wiese gestellt. Ein Transformator ist wahrscheinlich nicht mehr
in Betrieb: es sind keine Niederspannungsleitungen mehr angeschlossen und die umliegenden Weiler haben alle nagelneue
Masttrafos. Auch das typische
Trafobrummen fehlt.
Weitere Fotos dieser Art gibt es in unserer Rubrik
Der Trafoturm als Landmarke in der Kultursteppe.
Der Trafoturm in Westach
Fotos: Max Hergenröder, Juni 2012
Die Trafostation des ehemaligen E-Werks Isen F.X.Mittermaier, heute im Netz der Kraftwerke Haag (KWH), steht direkt an
der Gemeindestraße Loipfing-Westach, an der Abzweigung Urtlmühle. Das schöne Türmchen mit Blechdach
versorgt Westach und Urtlmühle. Eine
Freileitung
führt nach Loipfing (siehe Abb. ganz rechts), auf der anderen Seite wurde die Leitung Richtung
Isen durch den dahinter liegenden Garten als Erdkabel verlegt.
Interessant ist die hängende Montage der Ableiter, ohne Verankerung an der Wand.
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
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Stand: 25. November 2014
Carpe diem
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