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Landkreis Sigmaringen
Trafohäusle in und um Pfullendorf
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Zur Stadt Pfullendorf gehören u.a. auch die Dörfer und Weiler Aach-Linz,
Andelsbach, Brunnhausen, Denkingen,
Gaisweiler, Großstadelhofen/Kleinstadelhofen,
Litzelbach, Mottschieß,
Otterswang, Straß, Sylvenstal,
Tautenbronn, Weihwang und Zell am Andelsbach.
Die Trafostation STW.-47.0 in Pfullendorf
Fotos: Pit Fischer, 2011
Dieser schlichte, aber gut erhaltene Trafoturm steht in der Sigmaringerstr. 15 und ist die einzige der Redaktion bekannte
Turmstation im Pfullendorfer Stadtgebiet. In den Ortsteilen (siehe weiter unten auf dieser Seite) sind aber noch einige weitere
Trafohäuschen erhalten geblieben.
Die Stadt Pfullendorf liegt rund 20 Kilometer nördlich des
Bodensees im hügeligen Gelände
des Linzgaus. Das Gemeindegebiet liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau.
Der Andelsbach fließt in die Ablach und von dort in die Donau, die Linzer Aach fließt in den Bodensee (Rhein).
Nachbargemeinden sind
Krauchenwies,
Ostrach,
Illmensee,
Heiligenberg,
Herdwangen-Schönach
und
Wald (Hohenzollern).
Die Umspannstation Aach-Linz Kirche
Fotos obere Reihe: Richard Molke, 2008 (Bilder links) und 2011 (rechts)
Untere Reihe: Pit Fischer, 29. Juli 2012
Der alte Trafoturm des Badenwerks (heute EnBW) befindet sich im unteren Teil von Aach-Linz, dem südlichen Ortsteil Linz. Vom
St. Martinsplatz kann man zwischen Kirche und Rathaus (dem sog. Freyberg'schen Schlößchen) einen Blick von oben darauf
werfen. Von der Bergstraße aus (die Straße Richtung
Sohl und
Groß-/Kleinschönach)
ist die Turmstation mit dem hübschen Holzgiebel von der mit alten Schwarzpappeln bestandenen Wiese bei der Aachbrücke einsehbar.
Reizvoll ist hier das Miteinander von
Sakral- und Profanbau,
von Turm und Türmchen. Nebenbei bemerkt hat Aach-Linz auch die
schönste Fronleichnamsprozession weit und breit. Deshalb wurden alle Bilder an Sonntagen aufgenommen, damit das Glockengeläut
besser zur Geltung zu kommt.
Der Ort Aach-Linz war namensgebend für den Linzgau. Auf dem Bild oben links ist die Linzer Aach auf ihrem Weg in den
Bodensee
und dann über den Rhein in die Nordsee zu sehen.
Die Umspannstation Aach-Linz Löwen
Fotos: Richard Molke, März 2010 (obere Reihe) und Pit Fischer, Juli 2012
Das schmucke Türmchen steht etwas unterhalb des namensgebenden Gasthauses Löwen, von der
Durchgangsstraße Pfullendorf-Überlingen etwas zurückgesetzt im Brandweg.
Es ist baugleich mit der oben bereits vorgestellten Umspannstation Aach-Linz Kirche.
Erbaut wurde es noch zu Zeiten der Badenwerk AG, die 1997 in den heutigen Netzbetreiber EnBW überging.
Ähnlich hübsche Turmstationen mit holzverkleideten Giebeln finden sich u.a. auch in
Sauldorf und im benachbarten
Sohl.
Vom Trafohäuschen geht noch eine klassische
Freileitung mit vier blanken Drähten ab, die übrigen
Niederspannungsleitungen sind auf isolierte sogenannte
Schwedenkabel umgestellt werden,
auf den Fotos leicht zu erkennen, da sie gedrillt sind.
Das Schaltwerk Ruschweiler in der Langgasserstraße bei Andelsbach
Fotos: Wolfgang Radau, 30. August 2014
Siehe unter
Ruschweiler,
Gemeinde Illmensee
Der Trafoturm Brunnhausen STW-52.0 und der neue Trafokasten STW-52.0
Fotos: Richard Molke, 2011
In der bezaubernden Landschaft des hügeligen Oberlinzgaus finden wir am Ufer des Andelsbachs diesen freistehenden Turm -
unweit und doch abseits vom geschäftigen Treiben des Städtchens Pfullendorf,
zu dem der Weiler Brunnhausen gehört. Durch die wohltuende Stille dringt nur ab und zu ein Schnauben und Wiehern, denn
hier befindet sich auch die Reitsportanlage des Reit- und Fahrvereins Pfullendorf. Nähern wir uns Brunnhausen auf dem
einspurigen Sträßchen von Pfullendorf (einer Allee mit altem Schwarzpappelbestand), so sehen wir noch vor
der Andelsbachbrücke das Türmchen mit all seinen Verkabelungen, die - zunächst an der
Außenwand entlanggeleitet - hier im Boden verschwinden. Wohin die Kabel gehen, wird auf den beiden rechten
Bildern deutlich. Hier steht bereits der neue Trafokasten STW-52.0: Zwei Generationen Transformatoren
auf einem Bild. Der alte Turm transformiert nicht mehr, er leitet den Strom nur noch an die neue, moderne Station weiter, die
nun die Arbeit macht.
Der Trafoturm Denkinger Straße
Fotos: Pit Fischer, 2011
Gehört die Umspannstation Pfullendorf-Großstadelhofen/Denkinger Straße nun zu Pfullendorf,
Großstadelhofen oder Denkingen? Die Redaktion hat ihn
einigermaßen bedenkenlos Denkingen zugedacht. Denkingen hat keine eigenen Trafohäuschen (mehr?), während
Großstadelhofen/Kleinstadelhofen eines besitzen. Es handelt sich also um ausgleichende Gerechtigkeit den Denkingern
gegenüber. Das Türmchen steht an der Straße von Pfullendorf nach
Denkingen (L 201 Richtung Ravensburg), auf der rechten Seite, bei der Abzweigung nach Sylvenstal und Wattenreute.
Das Bild ganz rechts zeigt den Wegweiser mit dem Türmchen im Hintergrund
Die Umspannstation Gaisweiler
Fotos: Pit Fischer, 2011
Der Turm steht an der Durchgangsstraße zwischen Pfullendorf und
Wald/Hohenzollern.
Die Dörfer Gaisweiler und
Tautenbronn bilden einen Teilort der Stadt Pfullendorf. Zum Ortsteil Gaisweiler-Tautenbronn
gehört zusätzlich der Weiler Bethlehem. In der Nähe, Richtung Stadt Pfullendorf, liegen der Erlebnispark Jägerhof
(mit vielen Tieren) und der Seepark Pfullendorf.
Erstmals genannt wurde Gaisweiler 1257. Der Ort lag ursprünglich im Linzgau, noch in späterer Zeit beanspruchte die
Grafschaft
Heiligenberg
das Hochgericht. 1257 und 1267 erfolgte die Vergabe des Dorfes an das Kloster Wald unter
Zustimmung des Lehnsherren Hugo von Montfort. Von 1806 an durch die Säkularisation des Klosters aufgrund des
Reichsdeputationshauptschlusses gehörte Gaisweiler zum fürstlichen und seit 1850 als Teil der Hohenzollernschen Lande
bis 1862 zum preußischen Oberamt Wald, seitdem zum Oberamt und Kreis Sigmaringen.
Zum 1. Januar 1969 wurde die Gemeinde dem Landkreis Überlingen angeschlossen, kehrte aber bei der Kreisreform 1973
zum neuen Landkreis Sigmaringen zurück. Am 1. Januar 1975 folgte die Eingemeindung nach Pfullendorf.
Die Umspannstation Großstadelhofen/Kleinstadelhofen
Fotos: Richard Molke, 2011
Offensichtlich wird hier verkabelt und gebaut.
Großstadelhofen liegt oberhalb des Furtbachtobels auf der Jungmoränenplatte. Nordöstlich des Dorfs befindet sich das
Moor "Egelsee".
Zu Großstadelhofen gehören die Ortschaften Kleinstadelhofen, Krähenried, Sylvenstal, Furtmühle und Wattenreute
- jedoch sind dort nirgends Trafotürme zu finden. Die Redaktion hat das überprüft.
Die Umspannstation Litzelbach
Fotos: Pit Fischer, 21. Oktober 2011
Die Umspannstation Litzelbach der ehemaligen Energie-Versorgung Schwaben AG (EVS, heute EnBW) steht am Ortsausgang von
Litzelbach an der Straße nach Otterswang.
Die landschaftlich überaus reizvolle Lage des Trafoturms im oberschwäbischen Hügelland
verleitete den Fotografen zu dieser Bildserie, obwohl die Station an sich nichts außergewöhnliches ist: der Bautyp ist im
Landkreis Sigmaringen noch öfter anzutreffen, auch
Freileitungen sind hier auf dem Land bis heute noch im Einsatz.
Die Umspannstation Mottschieß
Fotos: Pit Fischer, 21. Oktober 2011
Die Umspannstation Mottschiess Hauptstr. steht an der Ecke Weithardstraße/Schwäblishauser Straße,
weithin sichtbar am Dorfbrunnen. Der Bautyp wurde von der EVS (Vorläufer des heutigen Netzbetreibers EnBW Regional AG)
in der ganzen Region massenhaft eingesetzt.
Die Detailaufnahmen der unteren Bildreihe zeigen u.a. die Beschilderung der Leitungen "Hausen, UST Schaltstation" und
"LTG Hausen Blau MS 539".
Auf dem Foto rechts unten sind noch drei veraltete Funkenhörner zu sehen, die für Vögel zur tödlichen
Falle werden können: Fliegt ein Vogel durch oder über den Spalt zwischen den Hörnerspitzen, folgt ein
Überschlag nach Erde, durch den Vogel (siehe ausführlicher auf unserer Themenseite
Vogelschutz).
Die Umspannstation Otterswang Ort
Fotos: Pit Fischer, 2011
Nicht weit von der Verbindungsstraße
Pfullendorf-Krauchenwies
steht dieses Trafohäuschen
im Pfullendorfer Ortsteil Otterswang in der Dorfstraße, Ecke Am Kehlbach.
Reizvoll ist hier das Miteinander des traditionellen Turms und der direkt nebenan stehenden modernen
Photovoltaikanlage (schön ist zwar was anderes, aber wenigstens strahlt das Solardach keine Radioaktivität ab - und
ohne die Solarzellen wäre die Halle auch nicht schöner).
Netzbetreiber ist auch hier die EnBW Regional AG.
Die Umspannstation Straß
Fotos: Richard Molke, 2010 (links) und Pit Fischer, 17. November 2011 (rechts)
Untere Reihe: Pit Fischer, 1. August 2012
Die Umspannstation Pfullendorf-Denkingen/Straß der Badenwerk AG (heutige EnBW)
versteckt sich im kleinen Weiler Straß etwas abseits an einem kleinen Nebensträßchen,
ausgeschildert nach Hilpensberg und Oberhaslach. Von hier sind es nur noch ca. 200 Meter nach Hilpensberg.
Wie eine Landmarke steht das
Türmchen im Hügelland des oberen Linzgaus.
Eine Freileitung verbindet die Station mit
Hattenweiler.
Fazit: Kein Streß mit dem Strom in Straß.
Die Umspannstation Sylvenstal
Fotos: Siegwardt Puerrhus, 2011
Leider war weit und breit kein Trafohäuschen zu finden. Aus lauter Verzweiflung hat der Fotograf die
Umspannstation Pfullendorf-Großstadelhofen/Sylvenstal aufgenommen, eine sogenannte
Maststation.
Ein Transformatortyp, der in dieser Gegend mit Aussiedlerhöfen und kleinen Weilern ausgesprochen häufig anzutreffen ist.
Die Umspannstation Tautenbronn
Photos: © Siegfried Endres, Richard Molke und Elvira von Seydlitz, 2007/2008
Schlichte, traditionelle Form, strahlend weiß gekalkte Wände, die unwillkürlich an
Griechenland erinnern, ein klassisches Pyramidenziegeldach, Drähte unter Spannung - so einen Transformator gibt es nur in Tautenbronn!
Deshalb haben wir diesem Phänomen eine Sonderseite gewidmet:
Die Umspannstation Tautenbronn im Wechselspiel der Jahreszeiten
Unbedingt mal reinklicken!
Die Umspannstation Weihwang
Fotos: Pit Fischer, 2011
Auch die zu Otterswang gehörende kleine Ortschaft Weihwang ist nicht weit von der Verbindungsstraße Pfullendorf-Krauchenwies
entfernt. Das idyllisch an einem wunderschönen Bauerngarten stehende Trafohäuschen ist von der Straße aus zu sehen,
eine Landmarke in der oberschwäbischen
Kulturlandschaft.
Netzbetreiber war früher die Energie-Versorgung Schwaben AG, die 1997 mit dem Badenwerk zur heutigen
EnBW fusionierte.
Der Trafoturm in Zell am Andelsbach
Fotos: Pit Fischer, 21. Oktober 2011
Das schmucke Türmchen steht etwas außerhalb des Dorfs, nach dem Ortsschild rechts an der Straße nach
Schwäblishausen. Das Schild mit der Stationsbezeichnung fehlt, der ehemalige Energieversorger war hier die Badenwerk AG
(heutige EnBW). In der malerischen oberschwäbischen Hügellandschaft steht der Turm als
Landmarke auf freiem Feld, mit
Freileitungen in alle Himmelsrichtungen, soweit
das Auge reicht. Die Detailabbildungen in der unteren Reihe zeigen, wohin die Leitungen gehen:
Schwäblishausen Fischzuchtanstalt,
Krauchenwies-Ettisweiler/Post
und Zell a.A./Kirche.
Zusammen mit der romanischen Kirche St. Peter und Paul auf der Anhöhe im Dorf bildet das Trafohäuschen unten im Tal
ein reizvolles Duo, man könnte es
Klerikalelektrik nennen.
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
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Stand: 6. Dezember 2014
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