www.trafoturm.eu |
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Wasserkraft aus der Ablach seit 1922 | |||||||||
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Landkreis Sigmaringen
Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 eingestellt [ weiterlesen ] Zur Gemeinde Krauchenwies gehören u.a. auch die Dörfer Bittelschieß, Ettisweiler und Hausen am Andelsbach. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Trafostation Krauchenwies Kieswerk Lutz und die alte Telefonleitung am Bahnhof Fotos: Pit Fischer, 14. August 2012 Der Abgang der Niederspannungsleitung erfolgt noch über alte Schäkelisolatoren. Diese sind in Süddeutschland eher selten zu finden, wogegen sie in Nord- und Nordostdeutschland noch weit verbreitet anzutreffen sind, z.B. in der Altmark. Darunter befinden sich noch zwei kleine weiße Isolatoren von früher: Reichspostmodelle Größe 1 (siehe hierzu auch unsere Themenseite Isolatoren). Die Mittelspannung kommt hier bereits über Erdkabel an. Auf den beiden rechten Fotos der mittleren Reihe sind die Mittelspannungswanddurchführungen und die Kabelendverschlüsse aus Porzellan und Metall abgebildet. Heute werden sie aus Silikon hergestellt. Auf dem dritten Foto von links der mittleren Reihe ist der Rest eines Metallkastens zu sehen, in dem einst ein größerer Schalter untergebracht war. Man erkennt noch die Schalterbeschriftungen EIN und AUS sowie das Loch der ehemaligen Schalterachse. Beim diesem Kieswerk-Trafo handelt es sich um eine sogenannte Konsumentenstation mit hochspannungsseitiger Verbrauchsmessung. Wenn früher nicht im Kieswerk gearbeitet wurde, konnte mittels dieses Handrads der Transformator ganz ausgeschaltet werden um die Leerlaufverluste nicht bezahlen zu müssen. Gleichzeitig war dieser Schalter noch mit einer Überstromauslösung gekoppelt, also vergleichbar den kleinen Sicherungsautomaten in der Wohnung. Auf den Fotos der unteren Reihe sehen wir eine pittoreske stillgelegte Telefonleitung, die Richtung Krauchenwieser Bahnhof führt. Sie ist älter als 1935, da hier noch die nach 1935 nicht mehr zugelassenen Reichspostmodelle verbaut sind, neben ihren Nachfolgern mit dem Kugelkopf (RMK). Die grünen Streifen besagten, dass es sich um wichtige Dienstleitungen gehandelt hat, welche vorrangig zu entstören waren. Häufig wurden diese Gestänge aufgeteilt: Die Leitungen auf der dem Gleis zugewandten Seite gehörten der Bahn, die Leitungen auf der Feldseite der Post. Auf den beiden Detailfotos unten rechts sind die am eingeschraubten U-Träger montierten alten Reichspostmodelle genauer zu erkennen, hier in der typisch badischen Variante mit der Doppelkopfrille. Auf der zweiten Abb. von links sieht man die verschiedenen Typen zusammen auf einem Bild: Ganz oben links zwei RMK 130 (Kugelkopf) verschiedener Hersteller gefolgt von zwei Reichspostmodellen Größe 1. Der untere Träger hat links das oben erwähnte grün gestreifte Reichspostmodell (wichtige Dienstleitung) und am unteren U-Haken zwei "Badenser" Reichspostmodelle mit Doppelkopfrille. Es sind je zwei Drähte für eine Leitung gedacht, also hängen hier 5 Paare. Darunter hängt noch die bis heute verwendete Nachfolgetechnik: ein dickes braunes Kabel (isoliertes Luftkabel) mit Befestigung aus grauem Kunststoff, hier genau wie die alten Kupferbronzedrähte abgeschnitten. Siehe hierzu auch unsere kleine Exkusion ins Reich der Telefonleitungen. Wie diese Telefonleitung hat auch der gesamte Bahnhof Krauchenwies bessere Tage gesehen. Der ehemalige fürstlich hohenzollernsche Bahnhof mit ursprünglich sechs Gleisen war bis in die 1960er Jahre ein Knotenpunkt zweier durch die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen errichteten Schienenstrecken: der Hegau-Ablachtal-Bahn von Radolfzell nach Mengen und der Bahnstrecke von Krauchenwies nach Sigmaringen, dem Sitz der Hohenzollern. Im Jahr 1875 war sogar Kaiser Wilhelm I. im Bahnhof Krauchenwies zu Gast. Die Bahnanlagen gehören heute der Ablachtal Bahn GmbH, sie sorgt auch für den Unterhalt der Bahnstrecke Stockach-Krauchenwies-Mengen. Es gibt hier nur noch Güterverkehr mit einer Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h. Krauchenwies liegt am südlichen Rand des Naturparks Obere Donau. Das Dorf wird von der Ablach durchflossen, die an der europäischen Wasserscheide entspringt und in die Donau mündet. Seit 1922 liefert eine Stauanlage mit Wasserkraftwerk an der Ablach Elektrizität (siehe unten direkt im Anschluss). Zudem durchfließt der Andelsbach Krauchenwies, um im Fürstlichen Park vor Josefslust in die Ablach zu münden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Schaltwerk und Wasserkraftwerk Krauchenwies von 1922 Fotos: Pit Fischer, Juni und Oktober 2012 1922 bildeten die Gemeinde Krauchenwies und die damals selbständige Gemeinde Ablach einen Zweckverband, der das Wasserkraftwerk an der Ablach betrieb. Dieses E-Werk reichte damals für die örtliche Stromversorgung. Zum Vergleich: 2004 deckten die beiden Turbinen des Kraftwerks mit 0,4 Millionen Kilowattstunden nur noch ein Prozent des Energiebedarfs der Gemeinde. Mit der Gemeindereform 1974 ging der Zweckverband in die Gemeindewerke Krauchenwies über, die das Kraftwerk heute noch betreiben. Der holzverkleidete Anbau mit dem neuen Schaltwerk (das ursprüngliche ist nicht mehr in Betrieb) stammt aus den 1960er Jahren. Es wird heute von der EnBW betrieben. Hinter dem Haus kam in den 1990er Jahren eine Trafostation aus Beton dazu (nicht abgebildet). Die Übergabestation und die Schaltanlagen der EnBW regeln sowohl die Einspeisung der örtlich erzeugten Energie als auch die Verteilung des Stroms auf die Gemeinde. Das Betriebsgelände wird heute durch die DLRG-Ortsgruppe Krauchenwies-Meßkirch als Heim für Ausbildung und Material genutzt. Die Fotos der unteren Reihe zeigen Armaturen am ersten Mittelspannungsmast der von hier abgehenden Freileitung zum Schaltwerk Scheer. Es handelt sich um den Anschluss einer Trägerfrequenzanlage zur Nachrichtenübermittlung bzw. Fernsteuerung der Schaltanlage, siehe ausführlich beim Schaltwerk Völlkofen. Das Schaltwerk Krauchenwies arbeitet im Unterschied zu Völlkofen mit einer etwas tieferen Frequenz im zweistelligen kHz-Bereich. Im mit "31-39 kHz" handbeschrifteten Zylinder befindet sich eine Spule und (wahrscheinlich) der passende Schwingkreiskondensator für die angestrebte Frequenz. Darunter im Porzellangehäuse ist der Aus- bzw. Einkoppelkondensator mit abgehender Datenleitung an der Unterseite. Weitere Informationen zum Themenbereich Schaltwerk/Kraftwerk/E-Werk finden sich in unseren Themenkapiteln Schaltwerke und E-Werk - Umspannwerk - Kraftwerk, wo auch einige weitere Wasserkraftwerke vorgestellt werden. Quellen: - Homepage der Gemeinde Krauchenwies - Telefonische Auskunft der Gemeindewerke Krauchenwies - Wikipedia-Artikel Krauchenwies ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstation Bittelschieß Schule Fotos: Pit Fischer, 23. Juni 2012 Bittelschieß war bis zur Gemeindereform 1975 eine selbständige Gemeinde. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstelle Bittelschieß Sägewerk Nipp Fotos: Pit Fischer, 23. Juni 2012 Eine Mittelspannungsleitung vom SW Krauchenwies (Ltg. Hausen blau) kommt hier an, eine weitere Mittelspannungsleitung führt von hier zur Umspannstation Bittelschieß-Schule. Auf dem Mast Richtung Hausen sind vorbildliche Vogelschutzarmaturen zu sehen. Mehr zu diesem Thema gibt es auf unserer Seite zum Vogelschutz. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspann-Stelle Kieswerk Steidle bei Bittelschieß Fotos: Pit Fischer, 16. Oktober 2012 Siehe ausführlich in unserem kleinen Kapitel Wickmann-Stationen, in dem wir einige der letzten auffindbaren Exemplare dieser aussterbenden Art vorstellen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Trafostation Ettisweiler Fotos: Pit Fischer, 2011 Ettisweiler liegt am Fuß eines Moränenriedels der Rißeiszeit zwischen Andelsbach- und Kehlbachtal, wo sich die beiden Täler zu einer breiten Niederung vereinigen, was den besonderen Reiz und die Weite dieser Landschaft ausmacht. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der alte Trafoturm in Hausen am Andelsbach Fotos: Pit Fischer, 14. März 2012
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