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Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen. (aus China)
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Trafohäusle in und um Illmensee

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Zur Gemeinde Illmensee gehören auch die Teilorte Birkhof, Glashütten, Illwangen, Judentenberg, Krumbach, Lichtenegg, Neubrunn, Ruschweiler und Volzen.

Umspannstation Illmensee/Rathaus 3 Umspannstation Illmensee/Rathaus 2 Umspannstation Illmensee/Rathaus 1
Die Umspannstation Illmensee/Rathaus bei Vollmond
Nachtfotos: Siegwardt Puerrhus, 2011
Dieser an sich eher unspektakuläre Trafoturm befindet sich im Erholungsort Illmensee. Illmensee, am gleichnamigen See gelegen, wird mit seinen 100 Hektar Seenfläche auch Drei-Seen-Gemeinde genannt. Auf der Gemarkung befinden sich noch der Ruschweiler See und der Volzer See. Die Bilder von Siegwardt Puerrhus, der sich neuerdings auf Nachtfotos spezialisiert hat, entstanden am 19. Januar 2011 bei Vollmond, der auf beiden Fotos zu sehen ist.
Weitere Beispiele für künstlerisch fotografierte Trafostationen finden Sie in unserer Rubrik Fotokunst.

 
Umspannstation Illwangen Restauration 5 Umspannstation Illwangen Restauration 6 Umspannstation Illwangen Restauration 1 Umspannstation Illwangen Restauration 9 Umspannstation Illwangen Restauration 14
Die Umspannstation Illwangen Restauration
Fotos: Wolfgang Radau, 30. Juli 2013
Von Illmensee kommend steht an der Auffahrt zum Höchsten in llwangen dieser dicke Brummer. Die "Umspannstation Illwangen Restauration" der Badenwerk AG ist immer noch in Betrieb und wird heute vom Nachfolger EnBW Regional AG betrieben.
 
Station Judentenberg Windkraftanlage 1 Station Judentenberg Windkraftanlage 5 Station Judentenberg Windkraftanlage 4 Station Judentenberg Windkraftanlage 3 Station Judentenberg Windkraftanlage 6
Die Station Judentenberg Windkraftanlage
Fotos: Pit Fischer, 2011
Diese Trafostation auf dem Sturmberg bei Illmensee ist ebenso wie die Windräder neu und modern - heutzutage werden hierzulande keine solch schönen Türme mehr gebaut, wie sie sonst in dieser Fotosammlung zu finden sind. Es handelt sich hier um eine sogenannte fabrikfertige Kabelstation.
Der Windpark steht unweit vom Gipfel des 770 Meter hohen Sturmbergs und wurde mit 3 Nordex N54 Windkraftanlagen 1997 in Betrieb genommen. Für Baden-Württemberg eine kleine Sensation: hat doch das Bundesland im Verein mit der Atomindustrie seit Jahrzehnten erneuerbare Energien boykottiert, ja geradezu sabotiert und sich so zielstrebig und beharrlich ins Abseits vorgearbeitet bis zum technologischen Schlusslicht der Nation. "Baden-Württemberg ist das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Atomstrom an der Gesamtstromversorgung" (Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, 2011). Anteil des Atomstroms in Baden-Württemberg: knapp 50 Prozent.

 
Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 22 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 28 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 3 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 5 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 25 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 21
Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 1 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 31 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 6 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 19 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 20 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 33
Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 16 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 8 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 15 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 13 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 9 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 14 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 11 Wickmannstation Neubrunn Kieswerk 12
Die Wickmann-Station Neubrunn Kieswerk
Fotos: Pit Fischer, 20. Oktober 2012
Die Wickmann-Station der Firma Leukhardt Schaltanlagen Tuttlingen versorgt das Kieswerk bei Neubrunn, das sich an der Straße von Neubrunn nach Ruschweiler befindet. Das Schaltwerk Ruschweiler ist in Sichtweite. Teilweise mit abgebildet ist ein Mast der Mittelspannungsleitung zwischen Schaltwerk Ruschweiler und Dorf Ruschweiler, auf dem vorbildliche Vogelschutzarmaturen montiert sind.
Neben der noch in Betrieb befindlichen Trafostation liegt eine weitere, bereits abgebaute, die wohl auf die Verschrottung wartet. Hier konnten wir einige interessante Einblicke in das Innenleben einer solchen Station gewinnen, abgebildet auf den Fotos der untersten Bildreihe. Das Wrack wurde offensichtlich schon ausgeschlachtet, der Trafo fehlt. Ebenso wurden die HH-Sicherungseinsätze bereits ausgebaut, die Verkabelung liegt am Boden. Einzig die Überspannungsableiter neben den Einführungen am Kopf sind noch dran. Auf dem Trennschalter ist das Typenschild von AEG zu sehen. Daraus lässt sich ableiten, dass diese Trafos in Zusammenarbeit zwischen Wickmann und AEG entstanden. Weiterhin sieht man die Reste der Niederspannungsschalttafel mit Sicherungshalter und Anzeigegeräten für Spannung und Stromstärke sowie einige kleine Steckdosen zum direkten Anschluss von Geräten.
Die Wickmann-Blechstationen sind typische Erzeugnisse der (späten) 1960er Jahre. Das beweist auch die Verwendung der Stützer aus Kunstharz im Innern. Meistens befanden bzw. befinden sich Kleintrafos von AEG darin. Der Vorteil der Blechkisten war die flexible Aufstellungsmöglichkeit, bevorzugt für den Einsatz an Baustellen oder wie hier in Kieswerken. War in der Nähe eine Mittelspannungs-Leitungstrasse verfügbar, konnte man mal eben ankoppeln. Die Leistung von 50kVA ist mehr als ausreichend für solche Zwecke und belastet ein vorhandenes Netz nicht sonderlich.
Im Landkreis Sigmaringen konnten wir Wickmann-Stationen an zwei Kieswerken dokumentieren, die zweite versorgt das Kieswerk Steidle bei Bittelschieß. Ein Kieswerk ist zwar keine Baustelle, aber der Kiesabbau ist wie bei Baustellen auch zeitlich begrenzt. Sobald die Kiesvorkommen erschöpft sind, werden die Trafostationen überflüssig und können entweder verschrottet oder - wenn der Zustand noch dementsprechend ist - an anderer Stelle eingesetzt werden.
Siehe hierzu auch unser kleines Kapitel über Wickmann-Stationen.
Ein kleines Detail am Rande: Auf dem Bild links oben sind im Hintergrund, über den Baumwipfeln, Flügel einer Nordex N54 Anlage vom nahegelegenen Windpark Sturmberg bei Judentenberg zu sehen.
Die Wickmannstation Neubrunn ist auch Bildband von Illo-Frank Primus, Geschichte und Gesichter der Trafostationen auf Seite 222 mit einem ganzseitigen Foto vertreten.

 
Umspannstation Ruschweiler See 7 Umspannstation Ruschweiler See 4 Umspannstation Ruschweiler See 6 Umspannstation Ruschweiler See 5 Umspannstation Ruschweiler See 1
Die Umspannstation Ruschweiler See
Fotos: Pit Fischer, 19. Oktober 2012
Die Umspannstation Ruschweiler See der ehemaligen Badenwerk AG (heutige EnBW) steht direkt am gleichnamigen Ruschweiler See, an der Ecke Am See/Panoramaweg. Der aus drei industriell vorgefertigten aufeinandergesetzten Segmenten bestehende Betonturm im Chic der 1960er/70er Jahre hat hier statt dem verbreitet zu findenden Flachdach ein Satteldach mit Kunststoffgiebeln in "Holzoptik". Es handelt sich um den Typ UFT-68 in Zellenbauweise der Firma Betonbau, wie wir ihn auch schon in Wintersulgen dokumentiert haben. Das Satteldach wurde nachträglich, vermutlich von einer örtlichen Dachdeckerfirma aufgebracht.
Die Mittelspannung wird hier bereits über Erdkabel eingeführt, die Verteilung der Niederspannung geschieht noch über klassische Freileitungen, teilweise auch schon über sogenannte Schwedenkabel. Die Aufnahmen wurden an einem strahlenden Herbsttag gemacht, den auch der Vogel auf der Kabelleitung sichtlich genießt (zweites Bild von rechts).

 
Schaltwerk Ruschweiler 13 Schaltwerk Ruschweiler 25 Schaltwerk Ruschweiler 30 Schaltwerk Ruschweiler 29
Schaltwerk Ruschweiler 40 Schaltwerk Ruschweiler 38 Schaltwerk Ruschweiler 35 Schaltwerk Ruschweiler 44 Schaltwerk Ruschweiler 51
Schaltwerk Ruschweiler 4 Schaltwerk Ruschweiler 1 Schaltwerk Ruschweiler 7 Schaltwerk Ruschweiler 8 Schaltwerk Ruschweiler 9 Schaltwerk Ruschweiler 6 Schaltwerk Ruschweiler 5
Das Schaltwerk Ruschweiler in der Langgasserstraße bei Andelsbach
Fotos: Wolfgang Radau, 30. August 2014 und Pit Fischer, 2011 (unterste Reihe)
Dieses weithin die Landschaft überragende Prachtstück befindet sich beim Weiler Andelsbach (Ortsteil von Pfullendorf) und ist zu erreichen über die Straße von Pfullendorf/Denkingen Richtung Ravensburg/Wilhelmsdorf. Hinter Neubrunn rechts abbiegen Richtung Langgassen und Andelsbach (ausgeschildert): da steht der Turm als Landmarke im hügeligen Oberlinzgau, nicht weit vom gleichnamigen Andelsbach, der sich durch Wiesen und Felder nach Pfullendorf mäandert und von dort über die Ablach in die Donau plätschert.
Das Schaltwerk Ruschweiler ist ein sogenanntes Lastverteilerwerk, das die Mittelspannung in der näheren Umgebung verteilt, wie auf den Fotos der untersten Bildreihe zu sehen ist: In alle Richtungen gehen von hier die beschilderten Mittelspannungsleitungen, nach Burgweiler Mettenbuch, Illwangen, Hattenweiler-Wittenhofen und Judentenberg Windkraftanlage. Mehr zu diesem Thema siehe unter Schaltwerke.
Von hier sind über den Baumwipfeln des Waldes zwei der drei Windräder des Windparks Sturmberg zu erkennen (Foto ganz unten rechts), erfreuen das Auge des Durchreisenden und dienen dem Wanderer und Fahrradtouristen als Orientierungspunkt. Die Windkraftanlage Sturmberg bei Judentenberg wird nachfolgend mit ihrer Trafostation vorgestellt:


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Stand: 22. Dezember 2015
Carpe diem

Atomkraft nein danke