www.trafoturm.eu |
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Lacha tun mer, tanza, springa, gar nix soll uns heut draus bringa! | |||||||||
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Landkreis Sigmaringen
Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 eingestellt [ weiterlesen ] Zur Stadt Bad Saulgau gehören u.a. auch die Ortsteile Bolstern, Bondorf, Fulgenstadt, Schwarzach und Sießen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Trafostation, Säg- und Elektrizitätswerk Carl Platz 1899 Photos: Pit Fischer, 2011 Das Innere der Anlage ist schon länger modernisiert. Die Schilder an den Blechtüren (linkes Bild untere Reihe) zeigen, dass hier Trafo I und II mit je 630 KVA untergebracht sind. Folgen wir der Platzstraße weiter stadtauswärts Richtung Hochberg, so treffen wir beim Kieswerk Rack auf ein weiteres Trafohäuschen, das nachfolgend vorgestellt wird. Weitere Informationen über den hübschen oberschwäbischen Kurort bietet die Webseite Schönes Bad Saulgau. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der Trafoturm Kieswerk Rack Fotos: Pit Fischer, 5.10.2012, untere Reihe: Wolfgang Radau, 11.6.2014 Die Trafostation hat einen seitlichen Anbau. Die Mittelspannung wird bereits über Erdkabel eingeführt, die Niederspannung wird noch mittels einer Freileitung zum Kieswerk geleitet. Es handelt sich hier um eine sog. abnehmereigene Station, also Privatbesitz des Kieswerks. Laut Auskunft eines Kieswerk-Mitarbeiters wurde der Turm im Jahr 1952 gebaut, er ist noch handgemauert. Die überdimensionalen Lüftungsgitter am Fuße des Nebengebäudes deuten darauf hin, dass sich hier wahrscheinlich neben der obligatorischen Schaltanlage, früher als Ölkesselschalter gebaut, ein zweiter Trafo verstecken könnte. Dieser hätte Kühlungsbedarf: unten der Lufteinlass, oben an der Vorderseite der Luftauslass. Das Warnschild aus Plastik ist eindeutig neueren Datums, siehe hierzu auch unser Kapitel Warntafeln an Trafohäuschen. Nachträglich wurden an der Turmfassade Scheinwerfer angebracht, die nun den Eingangsbereich des Kieswerks ausleuchten, sowie am rückseitigen Giebel eine kleine Wetterstation. Fahren wir von hier aus wieder stadteinwärts nach Bad Saulgau, kommen wir am Trafoturm des Säg- und Elektrizitätswerks Carl Platz von 1899 vorbei, der weiter oben schon beschrieben wurde. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstation Bolstern aus dem Jahr 1914 Photos: Pit Fischer, 2011 Die Umspannstation ist nach fast hundert Jahren immer noch in Betrieb und offensichtlich in einem sehr guten Zustand. Die elektrische Anlage wurde allerdings mit Sicherheit zwischenzeitlich modernisiert. 1914 hatten die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) angefangen, die Region flächendeckend zu elektrifizieren. Der Trafoturm in Bolstern müsste eine der ersten Stationen gewesen sein, zusammen mit der ebenfalls im Jahr 1914 erbauten Umspannstation Ebersbach. Um das Jahr 1915 errichteten die OEW in Wolfegg im Allgäu eine weitere Turmstation, die noch heute in Betrieb und inzwischen Teil des Bauernhaus-Museums Wolfegg ist. Im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach bei Bad Schussenried ist ein weiterer Turm zu besichtigen: Die Umspannstation Wildes Ried von 1918, die aus Winterstettendorf im Jahr 1991 ins Freilichtmuseum umgesetzt wurde und dort nun als technisches Denkmal mitsamt der technischen Einrichtung innen und außen besichtigt werden kann. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstation Bondorf Rößle Photos: Pit Fischer, 21. September 2012 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstation Fulgenstadt Mühlebach Photos: Pit Fischer, 17. Juli 2012 Wir kennen das Baujahr der Turmstation nicht, aber der Dachform nach dürfte sie aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts stammen. Die Umspannstation der ehemaligen Energie-Versorgung Schwaben (heutige EnBW) ist immer noch in Betrieb. Die Mittelspannung ist noch über Freileitungen angebunden, eine ist mit "Friedberg Mühlbach" (Nachbardorf) ausgeschildert, die andere zur "Umspannstation Kinderschule". Kinderschule ist die oberschwäbische Bezeichnung für Kindergarten. Die Stromversorgung der Anwohner mit Niederspannung (Haushaltsstrom) ist bis auf eine verbliebene Freileitung bereits auf isolierte Schwedenkabel umgestellt. ![]() Trafohäusle im malerischen Schwarzachtal bei heraufziehendem Gewitter siehe Sonderseite: Die Umspannstation Schwarzach ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Umspannstation Franzenmühle an der Schwarzach Fotos: Pit Fischer, 25. Mai 2012 Nicht weit entfernt von hier wurde ein Abschnitt der Schwarzach in den letzten Jahren renaturiert. Herzlichen Dank an die Eigentümerfamilie für die Erlaubnis auf ihrem Grundstück zu fotografieren. Weitere Beispiele für Wasserkraftwerke, E-Werke und Umspannwerke siehe in unserer Rubrik E-Werk, Umspannwerk, Kraftwerk ![]() ![]() ![]() ![]() Spätbarock bei Bad Saulgau: der Trafoturm Kloster Sießen Photos: Richard Molke, 2010 Die Errichtung und Ausschmückung des anmutigen Türmchens wurde lange Zeit Dominikus Zimmermann zugeschrieben, der auch die Gestaltung der nahegelegenen Kloster- und Pfarrkirche St. Markus innehatte (siehe rechtes Bild: Abbildung Kloster Sießen). Nach neuesten der Trafographie-Redaktion vorliegenden Informationen gehört dies aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ins Reich der Legenden, da die barocken Kunstwerke Zimmermanns in St. Markus relativ präzise auf die Jahre 1726-1729 datiert werden konnten. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war jedoch der Wechselstrom noch garnicht erfunden! Schließen wir aber die Diskussion um die Urheberschaft des Trafos versöhnlich und einigen uns auf die Aussage, daß er in der TRADITION Dominikus Zimmermanns steht und - Barock hin oder her - die Franziskanerinnen des Klosters über Jahrzehnte mit der uns heute so selbstverständlich gewordenen Elektrizität versorgte und versorgt. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Künstlerin und Franziskanerin des Klosters, die mit ihren Bildern (nach denen dann später die Hummelfiguren angefertigt wurden) internationale Berühmtheit erlangte: Maria Innocentia Hummel (=Berta Hummel).
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