www.trafoturm.eu |
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Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er auch einen Schnaps. (Woody Allen) | |||||||||
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Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 stillgelegt [ weiterlesen ] Zur Stadt Stühlingen gehören auch die Dörfer Bettmaringen, Blumegg, Eberfingen, Grimmelshofen, Lausheim, Mauchen, Oberwangen, Schwaningen, Unterwangen und Weizen: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der alte Trafoturm in Grimmelshofen Fotos: Pit Fischer, 15. Oktober 2011 Wir erreichen Grimmelshofen über die B314 von Stühlingen Richtung Fützen. Der alte Trafoturm liegt etwas außerhalb am Ortsende an der Herrenwiese 1, von der Wutachstraße aus unter der Unterführung der berühmten "Sauschwänzlebahn" (Wutachtalbahn) durch. Auf einigen der Fotos ist die Bahntrasse und Unterführung zu sehen. Leider kam zum Zeitpunkt der Fotos gerade kein Dampfzug vorbei. Im Gegensatz zu vielen anderen Museumsbahnen verkehren zwischen den Bahnhöfen Weizen und Zollhaus-Blumberg nämlich nicht nur die niedlichen kleinen Schnauferl-Dampfloks, sondern schwarze Giganten der Schiene wie die 86 333. Die Trafostation steht unter Denkmalschutz. Das genaue Baujahr ist uns nicht bekannt, aber das Türmchen stammt mit Sicherheit aus der ersten Generation der Stromversorgung Anfang des 20. Jahrhunderts. Laut Auskunft des Nachbarn ist das Trafohäuschen vermutlich im Zusammenhang mit der Elektrifizierung des örtlichen Sägewerks entstanden. Unter dem bröckelnden Putz ist die massive Bauweise aus Natursteinen zu erkennen. Leider ist diese imposante denkmalgeschützte Turmstation von beginnender Baufälligkeit bedroht: Durch das beschädigte Dach, die kaputten Fenster und die schadhafte Tür ist die Bausubstanz ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Hier wären nach Auskunft des Nachbars Sponsoren gern gesehen, die durch erhaltende Maßnahmen den Verfall aufhalten könnten. Mit Reparaturen des Daches, der Fenster und der Tür wäre schon viel geholfen. Schließlich ist dieses technikgeschichtliche Denkmal auch für die Fahrgäste und Eisenbahnfreunde der Sauschwänzlebahn ein markanter Punkt und eine weitere Sehenswürdigkeit auf der historischen Bahnstrecke, zumal sich der Turm wirklich wunderschön in die herrliche Landschaft entlang der spektakulären Trasse einfügt. Wollen wir hoffen, dass sich seit unseren Fotoaufnahmen 2011 vielleicht schon etwas entwickelt hat und dieses Baudenkmal nicht eines Tages endgültig in unserer Abteilung der schönsten Trafoturm-Ruinen abgelegt werden muss. Die Trafostation Grimmelshofen ist auch Bildband von Illo-Frank Primus, Geschichte und Gesichter der Trafostationen auf Seite 106 mit einem Foto vertreten. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Interessante technikgeschichtliche Details am Trafoturm Grimmelshofen Die ankommende Freileitungs-Trasse der Mittelspannung war ursprünglich an Stützenisolatoren auf dem Stahlträger abgespannt (Fotos ganz rechts). Später wurde jedoch auf eine abgespannte Leitungsbefestigung etwa durch VK- oder Stabisolatoren oder einzelne Kappenisolatoren abgeändert. Die neueren, verzinkten Klöppel an den nachträglich montierten Halteösen oberhalb des Mittelspannungs-Eingangs bestätigen diese Entwicklung. In diesem Bereich fällt die eingebaute "Wartungsluke" in der Giebelwand auf. Hier mag sich wohl auch der Zugang zum Dachgeschoss der Turmstation befunden haben, wir wissen es nicht mit letzter Gewissheit. Auf der Türseite befindet sich der einzige ursprüngliche Niederspannungs-Abgang mit seinen noch vorhandenen vier Reichspostmodell-Isolatoren der Größe 1 (Foto 1 und 2 von links). Etwa 40 bis 50 Jahre später wurde an der Seitenwand ein weiterer Niederspannungs-Abgang mit vier braunen Rillentellerisolatoren angebracht (drittes Bild von links). Bereits das verwendete Zuleitungskabel aus dem Inneren der Station (siehe unten) lässt dabei auf die 1960er oder frühen 70er Jahre schließen. ![]() ![]() ![]() Innenaufnahmen mit den Resten der elektrischen Anlage, von außen durch die kaputte Tür fotografiert ![]() Neben der Schalttafel aus Marmor im Inneren des Turmes sieht man die obligatorischen Schutzgitter gegen die unzulässige Annäherung an unter Spannung stehende blanke Leiter der Mittelspannung. Hinter diesem Gitter sind ebenso drei Blitzschutzelemente des ersten Niederspannungs-Abgangs zu erkennen (mittleres Bild). Diese haben offensichtlich schon deutlich auf eine Überspannung reagiert: Ihre Einhausung aus Porzellan ist völlig zerstört. Dafür wird nun der Blick frei auf die geschichtete Löschfunkenstrecke im Innern dieser Ableiterelemente. Ein vollständiges Exemplar eines solchen Ableiters nach AEG-Patent findet sich über der Schalttafel der Museumsstation in Kürnbach (zu sehen auf diesem Foto). Auch die erweiterte Ausführung eines solchen Ableiters wie hier in Grimmelshofen zu sehen, vermochte nicht, diese Überspannung schadlos zu überstehen. Hier flogen einst die Fetzen in der Station. ![]() ![]() Wer sich für das Innenleben von Trafohäuschen interessiert, findet weiteres Material auf unserer Seite Innenansichten und Konstruktion von Trafostationen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Das Stromhäusle Untere Alp bei Mauchen: heute eine Schnapsbrennerei Fotos: Pit Fischer, 15. Oktober 2011 Das Gehöft "Untere Alp Engelwirtshaus" gehört zum Dorf Mauchen. Das gemütliche Gasthaus in der wunderschönen Hotzenwald-Landschaft lädt zum Einkehren ein. Herzlichen Dank an den Engelwirt für die freundliche Erlaubnis der Innenaufnahmen! Weitere Beispiele für neue Nutzungen stillgelegter Trafostationen gibt es in unserer Rubrik Umfunktionierung von Trafohäuschen.
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