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Oberallgäu
Trafotürme in und um Buchenberg
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Zum Markt Buchenberg gehören u.a. auch die Dörfer Ahegg, Eschach, Kreuzthal, Masers,
Wegscheidel und Wirlings:
Die Schaltstelle Eschach
Fotos: Cornelia von Grauhaar und
Pit Fischer, 7. September 2013
Kommen wir das Eschachtal von
Eisenbach
(zu Isny gehörend) hinauf,
vorbei am Eschacher Weiher, so öffnet sich hier östlich vom Adelegg ein zauberhafter Ausblick auf das Oberallgäu.
Auf dem Weg hinab nach Buchenberg steht ungefähr auf halbem Weg zwischen Eschach und Eschachried an der Kreisstraße OA20
dieses imposante Holztürmchen mit blechverkleideter Wetterseite.
Die Schaltstelle Eschach der Allgäuer Überlandwerk GmbH Kempten sieht aus wie ein Trafohäuschen, ist aber keins.
Hier findet keine Transformation statt, sondern es wird nur Mittelspannung geschaltet (siehe auch in unserem Kapitel
Schaltwerk - Schaltstation - Lastverteilerwerk).
Vier Mittelspannungsleitungen kommen hier zusammen: Drei
Freileitungen führen
nach Eschach, Eschachried und Schwarzerd. Die vierte, an der Turmrückseite, ist bereits auf Erdkabel umgestellt.
Aufgefallen sind uns sofort die himmelblauen Isolatoren, wie wir sie seit Bestehen der Trafohäuschen-Homepage noch
nirgendwo haben entdecken können.
An diesem alten Türmchen hat die modernste Form der Isolationstechnik ihre Anwendung gefunden. Es handelt sich dabei
um Verbundisolatoren aus HTV Silikonkautschuk (HTV = hochtemperatur vernetzend).
Durch ihre Länge ermöglichen sie einen größeren
Abstand zwischen dem Leiterseil sowie den geerdeten Teilen der Turmwand und des Dachvorsprungs - eine Maßnahme des
Vogelschutzes. Ebenso wurden die
Verbindungsleitungen zu den Durchführungen in der Turmwand mit roten Isolierschläuchen überzogen.
Lediglich die in der Leitungstrasse befindlichen Masten in Lyra-Bauform haben noch keine Abdeckhauben erhalten.
Je nach Hersteller gibt es diese Isolatoren auch in grauer Farbe, so z.B. an der
Trafostation
Lommersheim im Landkreis Donau-Ries. Die Silikonverbundisolatoren stellen die moderne Bauform der Stab- und
Langstabisolatoren dar und lösen damit die Bauform der
Vollkernisolatoren (VK) ab.
Da sie kein Glas und
keinen Keramikwerkstoff mehr enthalten, reduziert sich damit auch das Eigengewicht erheblich. Den Kern bildet dabei
ein GFK-Stab mit einem Überzug aus Silikon sowie darauf montierten Schirmchen (GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff,
wie er z.B. auch für Sprungstäbe beim Hochsprung eingesetzt wird).
Zu dieser bisher jüngsten Isolatorengeneration siehe auch unser Kapitel
Isolatoren der Epoche 3.
Die Durchführungen an der Turmwand bestehen aus Kunstharz.
Last not least sei uns hier noch ein kleiner Hinweis auf das Werk der Fotografin
Cornelia von Grauhaar gestattet. Die Künstlerin hat
wenige Monate nach dem Entstehen dieser Bilder
die Sturmflut beim Orkan Xaver in Hamburg
am 6. Dezember 2013 eindrücklich dokumentiert.
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
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Stand: 11. Dezember 2013
Carpe diem
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