www.trafoturm.eu |
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Nur der Himmel ist die Grenze. (Sprichwort) | |||||||||
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Landkreis Lörrach
Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 eingestellt [ weiterlesen ] Grenzach-Wyhlen besteht aus den Ortsteilen Grenzach und Wyhlen: Das denkmalgeschützte Trafohäuschen in Grenzach am Hörnle Fotos: Pit Fischer, 16. Oktober 2011 Die denkmalgeschützte Trafostation befindet sich an der B34 von Basel nach Rheinfelden. Auf Basler Seite heisst die B34 Grenzacherstrasse, nach dem Zoll auf deutscher Seite dann ein kurzes Stück weit Hörnle, später dann Baslerstraße. Das kleine Trafohaus steht am Hörnle 44 auf einer Gewerbebrache zwischen Schweizer Grenze, Bahnlinie und Aldi-Neubau, von der Straße aus fast nicht zu entdecken, weil hinter Hecken und Gebüsch verborgen (siehe Foto links). Unbekannte Künstler haben es mit Graffiti verziert. Die Station stammt aus der Frühzeit der Elektrifizierung, nach unserer Einschätzung aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Das genaue Baujahr konnten wir leider nicht ermitteln. Auf dem Dach ist ein kleiner Türmchenaufsatz. Hier waren früher die ankommenden und abgehenden Freileitungen befestigt. Von den alten Armaturen ist nichts mehr erhalten geblieben. Auf den beiden Bildern rechts sehen wir die neue Trafostation, die die Funktion des alten Trafohäuschens übernommen hat. Es handelt sich um eine moderne Kabelstation. Nach Aussage eines Anwohners hat der denkmalgeschützte Kleinbau bisher die Neubebauung des Areals verhindert. Sonst stünde an dieser Stelle vielleicht schon Lidl oder ein anderer Discounter, oder ein Baumarkt, oder eine Mediamarkt-Filiale oder ähnliches. Durch den für Schweizer günstigen Euro-Kurs verlaufen die Einkaufsströme in diesen Jahren von der Schweiz in Richtung Deutschland. An den Schweizer Zollstellen bilden sich regelmäßig lange Schlangen, wenn die Schweizer und Schweizerinnen vom Einkauf in Deutschland zurückkehren und ihre grünen Formulare abstempeln lassen, um sich später die Mehrwertsteuer erstatten zu lassen. Früher, als der Frankenkurs für Deutsche attraktiv war, verlief der Einkaufstourismus in entgegengesetzter Richtung von Deutschland in die Schweiz (Schokolade, Kaffee, Zigaretten, Benzin...) Augenscheinlich ist das kleine Trafohäuschen vom Verfall bedroht, was interessierten Investoren in dieser attraktiven Grenzlage sicherlich nicht ungelegen käme. Die Tür ist schon reichlich lädiert, mit dem Dach ist es auch nicht mehr zum besten bestellt. Wollen wir hoffen, dass dieser kleine Zeitzeuge der Technikgeschichte nicht eines Tages zur Ruine wird. Was es mit dem an einer Seitenwand befestigten Kabel auf sich hat, wissen wir nicht. Angesichts der kaputten Tür und des offenen Fensters wird sich wohl kaum noch ein Trafo im Innern des Gebäudes befinden. Das Trafohäuschen Grenzach Hörnle ist auch Bildband von Illo-Frank Primus, Geschichte und Gesichter der Trafostationen auf Seite 106 mit einem Foto vertreten. Die Trafostation Wyhlen Salzwerkstraße Fotos: Pit Fischer, 16. Oktober 2011 Der architektonisch wunderschöne Trafoturm ("Industriebarock") mit einem imposanten Dach hat offenbar bessere Tage gesehen. Im Erdgeschoss befindet sich eine doppelflügelige Holztür, die möglicherweise noch aus der Erbauungszeit stammt. Über eine Außentreppe ist der erste Stock durch eine zweite Tür zu erreichen, die jetzt jedoch fehlt oder offensteht. Die Treppenaufführung in den ersten Stock hat wahrscheinlich den Zugang zur Schaltanlage ermöglicht, während der Trafo im Erdgeschoss positioniert war. Durch die fehlende Tür und offene Fenster ist das Gebäude der Witterung ausgesetzt, ein Schritt in Richtung Ruine? An der Turmfassade sind einige Reste der früheren Isolatoren erhalten (siehe Detailabbildungen in der unteren Bildreihe rechts). Die drei Exemplare links sind Reichspostmodelle in der Landesform Baden. Diese Isolatoren mit Doppelkopfrille sind nur in Baden verbaut worden. Gegenüber diesen drei "Badenern" sind zwei gewöhnliche Modelle RM Typ 1 zu sehen, also die genormte Reichsbauform. Darunter befinden sich zwei Formen von Kabelendverschlüssen. Der Bau ist von außen leicht zugänglich, z.B. für Vögel. Man kann davon ausgehen, dass sich im Innern bereits einige KollegInnen aus der Tierwelt wohnlich niedergelassen haben. Das Bild ganz links in der unteren Reihe zeigt die "Umnutzung" einer Einführungsnische als Brutplatz. Die Ausführung dieser Nischen lässt sich mit der Form im Trafoturm Tuttlingen/Bleiche vergleichen. Dort befand sich also eine Glasscheibe mit Loch für den eingehenden Leitungsdraht. Die ankommende Mittelspannung wurde hier nicht an einem Stahlträger "empfangen" sondern mittels gewöhnlicher Hakenstützen. Die Station Dreschschopf in Wyhlen Fotos: Pit Fischer, 16. Oktober 2011
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