www.trafoturm.eu |
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Überall wo Großartigkeit herrscht, schleicht der Verfall. (Homer) | |||||||||
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Landkreis Tuttlingen
Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 stillgelegt [ weiterlesen ] Zur Kreisstadt Tuttlingen gehören u.a. auch die Dörfer und Weiler Bleiche, Eßlingen, Möhringen und Nendingen: Drei Generationen Umspanntechnik - vom Beginn der Elektrifizierung bis zum 21. Jahrhundert ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die beiden Turmstationen und die Kompaktstation auf einen Blick Alle Fotos auf dieser Seite: Pit Fischer, 4. August 2012 Die beiden Turmstationen befinden sich auf Privatgelände. Herzlichen Dank an die Bewohner des Hofguts für die Erlaubnis zu fotografieren. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der alte Trafoturm Bleiche aus den 1910er Jahren Isolatoren an der Außenwand (2. Bildreihe): Hier sehen wir niederspannungsseitig vier Exemplare des Reichspostmodells aus weißem Porzellan, sowie fünf Rillentellerisolatoren der Epoche 2. Die eigentliche Sensation ist aber bei der Abspannung der ehemaligen Mittelspannungsfreileitung zu sehen: drei Beznau-Glocken der Epoche 1, einer aus braunem und zwei aus weißem Porzellan. Dieser Isolatorentyp stammt aus der benachbarten Schweiz, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aber auch in Baden-Württemberg verwendet, das hinsichtlich Technik und Stromlieferung aus Wasserkraft auf vielen Kanälen mit der Schweiz verbunden war. Die weißen Beznauglocken wurden in Thüringen hergestellt, die braune Variante in Italien. Das hier eingesetzte braune Exemplar stammt aus dem Jahr 1930 und diente sicher als Ersatz für einen schadhaften weißen (älteren) Isolator. Beznau-Isolatoren haben wir bereits an der Museums-Turmstation Kürnbach und am denkmalgeschützten Umspannwerk Singen am Hohentwiel von 1912 vorgefunden. Die drei ebenfalls an unserem Trafoturm Bleiche noch vorhandenen Überspannungsableiter stammen von der Firma Siemens. Schaltkasten mit Resten der alten Marmorschalttafel (3. Bildreihe): Am Schaltkasten an der Außenwand fehlt ebenfalls die massive Metalltüre. Vorhanden ist noch die Ruine der Marmorschalttafel, man sieht noch das Herstellerschildchen von Siemens Schuckert. Auch die Reste des alten Drehspulmesswerkes (oben rund) und der Schraubsicherungen sind noch erhalten geblieben. Die beiden Fotos ganz rechts zeigen die Schalttafel von innen. Einblick in das Turminnere (unterste Bildreihe): Die zu Betriebszeiten der Station vorhandene Leiter in das obere Stockwerk fehlt. Es sind noch ziemlich viele der Innenisolatoren erhalten, einige jedoch zerstört oder beschädigt. Die abgebildeten Rillenstützer sind von Siemens, Vorläufertypen der Baureihe SA20. Auch die Bauform der eingeklipsten Sicherungen ist uralt. Interessant ist die Tatsache, dass es im Turm keine Auffanggrube für etwa austretendes Öl aus dem Transformator gab. Umweltschutz war in jener Zeit offensichtlich noch kein Thema - heute unvorstellbar, zumal das Grundstück im Wasserschutzgebiet liegt. Einige weitere solcher Einblicke in alte Trafohäuschen haben wir bereits auf unserer Seite Innenansichten von Turmstationen dokumentiert. ![]() ![]() Weiße Beznauglocke und Sicherungsgarnitur Auf dem rechten Bild sehen wir eine Sicherungsgarnitur, ebenfalls nach Reinigung. Es handelt sich dabei um eine Frühform der heutigen HH-Sicherungen. Die Sicherung ist für 24.000 Volt und 2 Ampere ausgelegt und wurde im August 1922 gefertigt. Daraus lässt sich schließen, dass die Scheinleistung des seinerzeit verbauten Transformators etwa um die 50kVA lag. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Trafostation Tuttlingen Bleiche von 1950 Das dritte Foto von links zeigt an der Leitungsabspannung sog. Lichtbogenschutzhörner (Funkenhörner), die eigentlich abgebaut werden müssten, da sie eine tödliche Gefahr für Vögel darstellen. Dies hat sich durch den Abbau der kompletten Trafostation aber nun erübrigt. Zur Abrundung dieses energiegeladenen Ortes führt noch eine Hochspannungsleitung vorbei (Bilder ganz rechts). ![]() ![]() ![]() Der Trafoturm Bleiche von 1950 wird Modellbahn-Hintergrund Acrylbilder: Philipp Pluquet, 2014 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Trafostation Bleiche von 2009 Lediglich eine Besonderheit ist hier zu beobachten: Die Niederspannung wird über einen Metallaufführungsmast und weiter über isolierte Schwedenkabel zum Dachanschluss eines Hauses geleitet (zweites Foto von links).
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