Home >
Europa >
Deutschland >
Niedersachsen >
Wendland
Trafohäuschen in und um Hitzacker
Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 stillgelegt
[ weiterlesen ]
Zur Stadt Hitzacker gehören auch die Dörfer Bahrendorf, Grabau, Harlingen, Kähmen, Nienwedel, Pussade,
Seerau, Tießau, Tiesmesland, Wietzetze und Wussegel:
Das Trafohäuschen Wietzetze Am Bland
Fotos: Pit Fischer, 29. August 2012
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg wurde bereits vor Jahren erdverkabelt, sehr viele Trafotürme abgerissen. Im kleinen
Dorf Wietzetze haben wir dieses Relikt aus der Ära der
Freileitungen und
Turmstationen gefunden, etwa 8 km nordwestlich
von der schönen Elbe-Jeetzel-Stadt Hitzacker zwischen Elbtalaue und
Lüneburger Heide.
Der Backsteinturm ist im großen und ganzen noch im Originalzustand, das traditionell norddeutsche Sichtmauerwerk passt
sich harmonisch ins Dorfbild mit seinen backsteinernen Bauernhöfen ein.
Die Tür ist wohl noch aus der Erbauungszeit, ebenso die wandschrankähnliche Klappe an der Schalttafel, gesichert
durch ein altertümliches Vorhängeschloss (Bild 1 und 2 von links in der unteren Bildreihe).
Auch das Dach mit seiner Abdichtung mittels Schweißbahn aus Bitumenpappe ist wohl eher in
Norddeutschland zu finden.
Ein interessantes architektonisches Detail an diesem Turm sind die vier Wasserspeier, die an den Ecken der Dachtraufen
das Regenwasser aus den Dachrinnen in einem Bogen vom Gebäude wegschießen lassen und so verhindern, dass es in Mauerwerk und
Fundament eindringt (Foto unten rechts). Bei so gut wie allen bisher von uns dokumentierten Turmstationen wird das
Regenwasser in Fallrohren nach unten abgeleitet, wie wir es ja auch von den meisten Wohnhäusern kennen.
Eine Lampe an der Turmecke erleuchtet in dunkler Nacht die kleine Straße mit den umliegenden Häusern.
Die Schilder an der Tür der Station "Wietzetze 1 Am Bland" sehen noch ziemlich neu aus. Vermutlich ist der Trafo der
Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG im Turminnern noch in Betrieb, allerdings heute am Erdkabelnetz.
Von den beiden ehemaligen Mittelspannungsfreileitungen sind an der Turmfassade die jetzt funktionslosen
Wanddurchführungen erhalten, ausgeschildert nach "Sammatz" und "Bahrendorf" (zweites Bild von rechts in der unteren Reihe).
Auf dem Foto rechts unten erkennt man, dass hier ursprünglich eine dritte Mittelspannungs-Trasse ankam. Die neu vermauerten Ziegel
und die noch erkennbaren drei Löcher in der Wand für die Seilabspannung sind ein Hinweis darauf.
Vom früheren Niederspannungsabgang sind noch die
Schäkelisolatoren an der
Wand, hier sieht man auch schön die alten Stromkreisnummernschilder aus Emaille (mittleres Foto unten).
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
Zurück zur
Trafographie Startseite
|
|
Stand: 1. Juli 2014
Carpe diem
|
BI Lüchow-Dannenberg
|