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Trafotürme in Niedergösgen

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Trafoturm Muehledorf 1 Trafoturm Muehledorf 2 Trafoturm Muehledorf 3 Trafoturm Muehledorf 4 Atomkraftwerk Goesgen Ziegen gegen Atom
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Die Transformatorenstation Mühledorf beim Atomkraftwerk Gösgen
Photos obere Reihe: Siegwardt Puerrhus, 24. Mai 2010
Photos untere Reihe: Werner Boss, 21. März 2013

Im kleinen Weiler Mühledorf (auch Mühledörfli oder Mülidorf) an der Aare, in Sichtweite des Atomkraftwerks Gösgen, liegt dieser schöne stillgelegte Trafoturm, die "Transformatorenstation 1459 Mühledorf Niedergösgen", so die offizielle Stationsbezeichnung der Atel Versorgungs AG. An den Außenwänden sind die alten Keramikisolatoren noch vorhanden.
"Es ist ein schmaler, mehrstöckiger Turmbau mit bis unter das Satteldach an der verputzen Fassade hochgezogenen Ecklisenen. Die Streben im unteren Geschoss weichen leicht nach außen. Wie bei Stromhäuschen der ATEL (heute Alpiq) verbreitet, erfolgt der Zutritt ins obere Geschoss über eine Außenleiter und einen Balkon," der bei diesem Turm überdacht ist. (Quelle: swisstrafos.ch: Niedergösgen Mühledorf)

Der zu diesem Anlass eigens angereiste Bad Saulgauer Aktionsfotograf und Katastrophenmaler Siegwardt Puerrhus schoss diese Bilder live auf dem Pfingstmarsch 2010 gegen Atomenergie ("Menschenstrom"). Die Anwesenden waren sich darüber einig, strahlende Zeitbomben wie Gösgen (und alle anderen) weltweit an Pfingsten endgültig abzuschalten, denn: "Pfingschte goht's am ringschte!" (Wörtliche Übersetzung: Pfingsten geht's am ringsten, was in etwa bedeutet: zu Pfingsten geht es am einfachsten.)

Der Atommeiler Gösgen ist eines von vier Atomkraftwerken in der Schweiz - wenn man geheimgehaltene Anlagen wie den Reaktor Lucens nicht mitzählt, in dem 1969 eine Kernschmelze (GAU) stattfand. Gösgen wurde 1978 gebaut und 1979 in Betrieb genommen. Bereits im Vorfeld (1977) kam es zur Katastrophe: Der Bau konnte nur mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen (Gummischrot) durchgesetzt werden. Das AKW ist mit einem als unsicher und gefährlich geltenden Druckwasserreaktor ausgestattet (wie im Atomkraftwerk Three Miles Island, Harrisburg/USA, wo es 1979 zu einem GAU kam). In Gösgen werden teilweise extrem gefährliche plutoniumhaltige MOX-Brennelemente eingesetzt (wie im AKW Fukushima, wo es 2011 zu einem GAU kam). (Anmerkung der Redaktion: GAU bzw. Super-GAU = "Größter anzunehmender Unfall".) Das Werk ist also eine strahlende Zeitbombe im dichtbesiedelten Mitteleuropa. Wir sind nicht technikfeindlich: Es gibt auch Atomkraftwerke, die nach internationalen Maßstäben und unabhängigen Gutachten als hundertprozentig sicher gelten, die absolut strahlungsfrei arbeiten, ohne Brennelemente auskommen und keinen Atommüll produzieren, wie z.B. die Kernkraftwerke in Kaiseraugst (Schweiz), Zwentendorf (Österreich) und Wyhl (Deutschland), der Schnelle Brüter Kalkar (Deutschland) und sämtliche Atomkraftwerke in Dänemark ;-)

Aber wir sind hier nicht irgendwo auf der Welt, nicht in Russland oder den USA, und schon garnicht in Tschernobyl oder Fukushima, sondern in der Schweiz. Der eidgenössische Notfallschutz hat für eine Katastrophe bestens vorgesorgt: Die Bewohner der Zonen 1 und 2 (bis etwa 20 km um das Atomkraftwerk) müssten im Störfall einfach die Jodtabletten einnehmen, die ihnen Vater Staat bereits vorsorglich geschickt hat. Es kann also nichts passieren. Und an der Grenze zu Deutschland (EU-Außengrenze) macht die Strahlung ja bekanntlich sowieso halt, das weiss doch jeder. Dafür gibt es schließlich Grenzkontrollen und Kontingente.


Mit Jodtablettern kann nix passieren
Eidgenössische Jodtabletten

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bei den Fotografen und Fotografinnen

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Stand: 11. März 2014
Carpe diem

Atomkraft nein danke