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Oberallgäu
Trafotürme in und um Oberstaufen
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Zum Markt Oberstaufen gehören u.a. auch die Dörfer Aach, Knechtenhofen, Konstanzer, Steibis und
Wiedemannsdorf:
Die Station Wiedemannsdorf
Fotos: Pit Fischer, 14. September 2013
Die "Verteilung Stat. Wiedemannsdorf" - so die Stationsbezeichnung des Energieversorgers - steht zwischen Bahnlinie und B308
von Immenstadt (Alpsee) nach Oberstaufen. Das hübsche Türmchen fügt sich malerisch als typische
Landmarke in das unvergleichliche Allgäuer Grün
ein.
Auf der anderen Seite der Bahngleise ist die Firma Stolzenbacher Gebirgswasser in Sichtweite. Die gepflegte Turmstation
(das Dach sieht nagelneu aus) hat auf drei Seiten eine hübsche Holzschindelverkleidung, die Wetterseite ist mit einer
Blechfassade versehen.
Eine der Leitungen ist nach "Wiedemannsdorf-Ost / Konstanzer Wies" ausgeschildert.
Der Mittelspannungseingang ist mit
vorbildlichen Vogelschutzarmaturen gemäß dem
Bundesnaturschutzgesetz ausgestattet: hier dürfte nach menschlichem Ermessen kein Vogel mehr den Tod durch
Stromschlag (Lichtbogen oder Erdschluss) finden. Solche Leitungen haben je nach Land und Region eine Spannung von 10.000 bis 20.000 Volt
(10-20kV).
Dieselbe Schutzabdeckung ist zur Verkleidung der Stützisolatoren auf dem zuführenden Mast verwendet worden
(abgebildet auf dem Foto ganz links). Während die Isolation an der Turmfassade vorbildlich ist, wurde an der
Vogelschutzvorrichtung auf dem Mast allerdings aus unerfindlichen Gründen
gespart: nur der mittig geführte Leiter ist abgedeckt, was wir bei sehr vielen Trassen schon beobachtet haben.
Ein größerer Vogel, welcher aber nahe eines Leiterseils
an den beiden Außenseiten landet oder abheben möchte, ist noch immer in Gefahr.
Diese Sparmaßnahme ist aus wirtschaftlichen Gründen zwar verständlich (zwei eingesparte Abdeckhauben pro Mast
summieren sich auf einer Trasse dann doch schnell), aus Sicht des Vogelschutzes allerdings völlig unbegreiflich.
Hier besteht ein merkwürdiger Widerspruch zwischen der vorbildlichen
Isolation am Trafohäuschen und den Leiterseilabdeckungen auf der Trasse. Diese Diskrepanz hat uns bisher
noch kein Energieversorgungsunternehmen schlüssig erklären können. Ob den Vogel der Lichtbogen an L1, L2 oder an L3
erwischt, ist nach unserem Verständnis belanglos: der Vogel ist tot.
Wiedemannsdorf gehört zum Oberstaufener Ortsteil Thalkirchdorf, dem "Dorf der sieben Dörfer".
© Copyright für die Bilder
bei den Fotografen und Fotografinnen
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Stand: 20. April 2014
Carpe diem
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