www.trafoturm.eu |
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Kinder sind Hoffnungen. (Novalis) | |||||||||
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Diese Webseite wurde mit Stand Mai 2016 stillgelegt [ weiterlesen ] Zum Kurort Bad Zwesten gehören auch die Dörfer Betzigerode, Niederurff, Oberurff-Schiffelborn und Wenzigerode: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Der Trafoturm von Niederurff aus den 1920er Jahren - heute ein Kinderhaus Fotos: Stefan Pollmächer, 2013; untere Bildreihe: Umbau 2008 und Details Innen wurde die Trafostation zu einem Kinderhaus für die Jungs der Familie umgebaut und unter Denkmalschutz gestellt. Den frischgebackenen kleinen Turmherren scheint es zu gefallen, wie man auf den Fotos sieht. Der Niederurffer Trafoturm ist ein schönes Beispiel, wie durch Privatinitiative ein kleines technikgeschichtliches Denkmal erhalten und sogar unter Denkmalschutz gestellt werden konnte. Durch einen das Erscheinungsbild schonenden Innenumbau hat das Türmchen sogar eine neue praktische Verwendung als Kinderhaus bekommen. Wir konnten bereits einige solcher erfreulicher Umnutzungen auf unserer Sonderseite Umfunktionierung von Trafohäuschen dokumentieren. Gerne weisen wir hier auch auf ein weiteres Projekt des rührigen Dr. Pollmächer hin: die Alte Pfarrei Niederurff - Galerie für aktuelle Kunst, mit Veranstaltungen und weiteren Informationen zum Stromhäuschen Niederurff. Wir zitieren aus einem Beitrag des Hessischen Rundfunks vom September 2013 (in Anführungszeichen Zitate Dr. Pollmächer): Dr. Stefan Pollmächer ist eigentlich Arzt. Doch seit er vor 20 Jahren in das kleine Dörfchen Niederurff bei Bad Zwesten gezogen ist, ist er Atelierbesitzer, Haussanierer, Denkmalpfleger und Dorferneuerer in einer Person. Und er ist ein Mann mit Visionen. Denn als vor fünf Jahren das alte Trafohäuschen am Rand des Niederurffer Spielplatzes abgerissen werden sollte, da entschied er spontan: Das Häuschen will ich haben. "Ich halte Trafohäuser für kleine Industriedenkmäler, und diese Industriedenkmäler werden in den nächsten Jahren verschwinden, weil sie keine Funktion mehr haben. Und das schöne an den historischen alten Trafohäuschen ist, dass sie alle ihre eigene Formgebung haben und auch teilweise ortstypisch gebaut worden sind." (...) Im Innern zeigt sich das Haus sagen wir mal überschaubar. Bei zweieinhalb Metern Grundfläche kann man mit ausgestreckten Armen von Hauswand zu Hauswand greifen. "Hier stand der Trafo und dann war in der Mitte des Türmchens eine Betonwand eingezogen. Unsere Idee war, dass wir das auf der einen Seite nutzen für unseren Galeriebetrieb und auf der anderen Seite für unsere Kinder." Das zweite Zimmer des Hauses befindet sich direkt über uns und ist nur über eine Luke in der Holzdecke und eine Leiter zu erreichen. Hier hat Trafohausbesitzer Pollmächer das Schlafgemach eingebaut. "Es ist die alte historische Wartungsleiter, die haben wir auch gelassen, und haben jetzt hier im ersten Stock eine Möglichkeit geschaffen, dass unsere Kinder mit ihren Kumpels hier übernachten können." Auch in den obersten Raum - das Spielzimmer - kommt man nur über die Leiter, ein mühsames Unterfangen, aber das Ambiente stimmt. Bleibt die Frage: Wie haben eigentlich Nachbarn und Dorfbewohner auf die zumindest ungewöhnliche Weiternutzung ihres alten Trafohäuschens reagiert? "Das wurde schon auch sehr interessiert begleitet, wie wir das innen ausgebaut haben. Und viele Leute haben uns auch bestätigt, dass sie es schön finden, dass dieses historische Gebäude hier erhalten worden ist." Wir klettern zurück ins Erdgeschoss und zumindest der ungeübte Besucher ist froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. In den kommenden Monaten will Familie Pollmächer auch noch den Außenputz des Trafohäuschens erneuern. Dann ist das neue alte Industriedenkmal endgültig saniert und Pollmächer ist sicher, dass es allen Dorfbewohnern Freude bringt. "Das ist ein Teil, was Dörfer auch geprägt hat. Natürlich nicht so prägnant wie vielleicht eine große Burg oder ein Schloss, aber ich finde auch die kleinen Sachen sind wichtig."
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